Kinder nehmen ihre Umgebung anders als Erwachsene wahr. So können sie Entfernungen und Geschwindigkeit noch nicht richtig einschätzen. Um die Kleinen auf die Herausforderungen des Straßenverkehrs vorzubereiten, bietet der ÖAMTC OÖ auf die jeweiligen Altersgruppen abgestimmte Verkehrssicherheitsprogramme an.
Für Fünf- bis Sechsjährige führt der Mobilitätsclub in Kooperation mit der AUVA „Das kleine Straßen-1×1“ durch.
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Richtiges Verhalten wird trainiert
Seit Februar unterstützt eine neue Lern-Fußgängerampel die ÖAMTC-Verkehrserzieher bei der Vermittlung der Inhalte. Sie wurde von der Firma Yunex Traffic, einem weltweit führenden Unternehmen für intelligente Verkehrssysteme, kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die mobile Signalanlage ist mit einer automatischen Rot-Grün-Umschaltung programmiert und kann zusätzlich über einen Funkhandsender manuell aktiviert werden. Kinder lernen damit, wie sie sich bei einem ampelgeregelten Fußgängerübergang verhalten und wie sie richtig reagieren – etwa, wenn eine Ampel plötzlich auf Rot schaltet und sie sich noch auf dem Zebrastreifen befinden.
„Vom Kindergarten bis zur Berufsschule bzw. Höheren Schule gibt es altersgerecht zugeschnittene Formate. Damit bereiten wir Kinder und Jugendliche noch besser auf die Gefahren im Straßenverkehr vor und sorgen so für mehr Sicherheit in ihrem Leben“, sagt ÖAMTC-Landesdirektor Harald Großauer.
Eigens für Schulungen konzipiert
Yunex Traffic hat die Fußgeherampel eigens für die Anforderungen des ÖAMTC entwickelt. Eine spezielle Energiespartechnologie ermöglicht einen mobilen Akkubetrieb über mehrere Schulungstage. Sie basiert auf einer Technik, die seit zwei Jahren in Linz auch bei Ampelsignalen eingesetzt wird.
Ihren ersten Einsatz hat die Lern-Ampel beim Kindergarten Edeltraud-Hofer-Straße in der Grünen Mitte in Linz. „Größte Sicherheit für unsere Kleinsten muss das Motto im Bereich der Verkehrserziehung sein. Das richtige Verhalten im Straßenverkehr bereits im Kindergarten ‚spielerisch‘ zu erlernen, ist im Sinne einer bestmöglichen Präventionsarbeit absolut zu begrüßen“, sagt der Linzer Verkehrsreferent Vbgm. Martin Hajart (ÖVP).
„Die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr liegt uns besonders am Herzen. Die Ampel wird einen wichtigen Beitrag zur Verkehrserziehung leisten und eine Umgebung schaffen, in der Kinder nicht nur geschützt, sondern auch spielerisch mit den Regeln des Straßenverkehrs vertraut gemacht werden“, betont Familienreferentin Vbgm. Karin Hörzing (SPÖ).
Kostenloses Programm
„Das kleine Straßen-1×1“ beruht auf spielerischem Lernen mit allen Sinnen. Schritt für Schritt üben die Kleinen altersgerecht das richtige Verhalten auf dem Gehsteig, das Überqueren der Straße und wie man im Auto der Eltern möglichst sicher unterwegs ist. Kindergärten können das Angebot kostenlos in Anspruch nehmen.
Kinder im Straßenverkehr – Zehn Tipps für Erwachsene
- Seien Sie ein Vorbild! Leben Sie Kindern konsequent vor, wie man sich im Straßenverkehr korrekt verhält.
- Thematisieren Sie den Straßenverkehr und sprechen Sie Gefahren aktiv an.
- Trainieren Sie mit Ihren Kindern aktiv die sichere Verkehrsteilnahme.
- Üben Sie im Bedarfsfall auch die Öffi-Benutzung: Wo stelle ich mich hin, wenn die Haltestelle nahe am Straßenrand ist? Wie warte ich beim Einsteigen?
- Sagen Sie ihrem Kind, dass es sich nicht darauf verlassen darf, dass sich Verkehrsteilnehmer immer korrekt verhalten.
- Respektieren Sie die Tempolimits und fahren Sie besonders rücksichtsvoll, wenn Kinder zu sehen sind.
- Vermeiden Sie nach Möglichkeit zusätzlichen Verkehr vor Schulen und Kindergärten.
- Befördern Sie Ihre Kinder immer im passenden Kindersitz.
- Machen Sie ihre Kinder besser sichtbar – mit Reflektoren und heller Kleidung.
- Kinder sind vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen. Verlassen Sie sich niemals darauf, dass Kinder im Straßenverkehr das Richtige tun.
