
„Der leichte Rückgang der Infektionszahlen zeigt uns, dass die in Oberösterreich gesetzten und strengeren Maßnahmen, wie FFP2-Maskenpflicht oder das frühzeitige Schließen der Nachtgastronomie in Verbindung mit dem später in Kraft getretenen bundesweiten Lockdown wirken. Dennoch bleibt die Lage angespannt“.
So bilanzieren LH Thomas Stelzer und LH-Stv. Christine Haberlander den in Oberösterreich mit 22. November verhängten Lockdown.
Aktuell verzeichnete Oberösterreich am Donnerstag ein Plus von 1495 Neuinfektionen. 485 Normalbetten und 129 Intensivbetten der heimischen Spitäler sind aktuell mit Corona-Patientinnen und -Patienten belegt.
Am Donnerstag befanden sich 428 ungeimpfte Patientinnen und Patienten in Behandlung im Normal- und Intensivbettenbereich der oö. Spitäler. Auch der sogenannte R-Faktor — eine infizierte Person steckt dem R-Faktor entsprechende weitere Personen an — ist von 1,12 am 22. November auf nunmehr 0,88 gesunken.
Dessenungeachtet sei der „Weg bis zur Entlastung der Spitalskapazitäten, insbesondere der Intensivbetten, noch ein langer, erfordert Geduld von uns allen und ist eine gemeinsame Kraftanstrengung“, appellieren Stelzer und Haberlander, sich weiter an die Maßnahmen zu halten und sich durch die Impfung zu schützen.
Laut Berechnungen des Simulationsforschers Nikolas Popper dürfte sich die Infektionsdynamik „in den nächsten Wochen vorerst deutlich entspannen“, daran könnten sich Öffnungsschritte orientieren. Popper hält aber für die weiteren Planungen bezüglich Intensivbetten eine „weitere Erhöhung der Erstimpfrate“ für notwendig. Und der Chef der OÖ Gesundheitsholding, Franz Harnoncourt, ergänzt: „Eine Eindämmung der Pandemie kann uns nur durch die Kombination von Impfen, Maske, Abstand und Hygienemaßnahmen kurz-, mittel- und langfristig gelingen“.