Milchbauern brauchen Fairness

Arbeitsintensive und produktionstechnisch besonders fordernde Sparte

80 Prozent der Milchproduktion erfolgt in Berg- und benachteiligten Gebieten unter strengen Umwelt- und Tierschutzstandards.
80 Prozent der Milchproduktion erfolgt in Berg- und benachteiligten Gebieten unter strengen Umwelt- und Tierschutzstandards. © stefano – stock.adobe.com

Die seit Jahresbeginn sinkenden Erzeugermilchpreise beschäftigen die Milchbauern, haben sie doch hohe Kosten für Energie, Futter und Technik zu bestreiten. Hinzu kommt das veränderte Einkaufsverhalten des Handels und der Bevölkerung, die stark in Richtung preisgünstigere Eigenmarken greift.

Von einem Liter Milch im Geschäft kommt in der Landwirtschaft derzeit mit 32,3 Prozent nicht einmal ein Drittel an. Das ist für den hohen Arbeitseinsatz eindeutig zu wenig, betonen Vertreter der Landwirtschaftskammer – der Stundenlohn für eine Familienarbeitskraft in einem Milchviehbetrieb liegt laut Grünem Bericht nach Abzug der Sozialversicherung bei nur acht Euro.

„Die Milchviehhaltung zählt zu den arbeitsintensivsten und produktionstechnisch besonders fordernden Sparten“, heißt es darin.

365 Tage im Jahr im Einsatz

Die rund 6000 Milchbäuerinnen und -bauern in OÖ stehen für eine Qualitätsproduktion nach höchsten Kriterien. Österreichweit werden etwa 20 Prozent der Rohmilch entsprechend den Kriterien für Heu- und Biomilch angeliefert. 80 Prozent der Milchproduktion erfolgt in Berg- und benachteiligten Gebieten und unter strengen Umwelt- und Tierschutzstandards.

„Die Milchbäuerinnen und -bauern sind 365 Tage im Jahr im Einsatz. Jeden Tag muss das Vieh versorgt und gemolken werden. Das Wohl der Tiere und die Einhaltung der Umweltschutzauflagen gehören zur Selbstverständlichkeit“, so Landesbäuerin Johanna Haider.

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