Mitmach-App soll Freiwillige mit Organisationen vernetzen

Entwickelt wird sie vom Verein „füruns“ – Start ist für Juli 2024 geplant

Das Ehrenamt ist in Österreich hoch im Kurs, doch für manche ist es gar nicht so leicht, die passende Organisation für ein freiwilliges Engagement zu finden. Abhilfe soll ab Juli die mima-App (Mitmach-App) bieten. Sie wird vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz finanziert. Aktuell arbeitet der Verein „füruns“ am Feinschliff.

Die App soll niederschwellige Angebote vor allem für junge Menschen bieten, die sich unentgeltlich für die Gesellschaft engagieren möchten. Die Tätigkeitsbereiche sind bunt und reichen unter anderem von Asyl über Bildung, Gesundheit, Kinder und Jugendliche, Kultur, Sport bis hin zum Tier- oder Umweltschutz oder einer religiösen Gemeinschaft.

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Einzelne Vereine oder Initiativen stellen sich auf der Plattform vor und informieren darüber, was ein Freiwilliger bei ihnen tun könnte.

So richtet sich etwa das Lern- und Lachcafe in Traun – Verantwortlich dafür zeichnet die Volkshilfe OÖ – an Frauen unterschiedlicher Herkunft und jeden Alters.

Egal ob Österreicherin, zugewandert oder geflüchtet – es ist ein offener Treffpunkt, um neue Bekanntschaften zu schließen, mit anderen Teilnehmerinnen ins Gespräch zu kommen und die eigenen Deutschkenntnisse zu verbessern.

Jeden ersten Samstag im Monat sind geschickte Hände gefragt

Oder jeden ersten Samstag im Monat sind am Nachmittag im Repair- und Näh-Cafe in Freistadt geschickte Hände gefragt. Freiwillige unterstützen beim Reparieren von defekten Gegenständen und Kleingeräten bzw. beim Nähen und Up-Cyceln von Stoffen. Die Volkshilfe OÖ bietet während der Tätigkeit einen Versicherungsschutz.

Die mima-App bietet aber auch Vereinen oder Initiativen, die weitere Unterstützer für ihre Aktivitäten benötigen, eine Plattform, sich kostenlos zu präsentieren und ihre Angebote darzustellen.

Nur seriöse Angebote werden veröffentlicht

Der Betreiber der App achtet darauf, dass nur seriöse Engagement-Angebote veröffentlicht werden. Sobald das der Fall ist, kann der Verein seine Aktivität, für die er freiwillige Unterstützung sucht, darstellen.

Wenn jemand darauf reagiert und für eine Aufgabe zusagt, bekommt die Organisation eine entsprechende Mitteilung und kann sich die Details direkt mit dem potenziellen freiwilligen Mitarbeiter ausmachen.

„Der Vorteil der Plattform ist“, so Bernhard Lichtenberger vom Verein „füruns“, „dass sich digital affine Personen über die App am Laufenden halten, wo in ihrer Region Not am Mann oder an der Frau sein könnte. Und Organisationen auf diese Weise rascher auch für einmalige Festivitäten Helfer bekommen.“

Von Michaela Ecklbauer

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