Mysteriöser Zwerg kehrte nach Jahrzehnten auf den Pöstlingberg zurück

Linzer Grottenbahn startet am 1. März in die Sommersaison

Wo sich der Vagabund in den letzten Jahren herumgetrieben hat, ist nicht bekannt. Verwitterungsspuren ließen aber darauf schließen, dass er sich viel im Freien aufgehalten hat.
Wo sich der Vagabund in den letzten Jahren herumgetrieben hat, ist nicht bekannt. Verwitterungsspuren ließen aber darauf schließen, dass er sich viel im Freien aufgehalten hat. © wosch

Die Mitarbeiter der Grottenbahn staunten nicht schlecht, als im November vergangenen Jahres ein Zwerg vor der Eingangstür stand. Schnell stellte sich heraus, dass es sich bei der Tonfigur um einen Originalzwerg der Bildhauerin Friederike Renate Stolz handelt, der seinen Weg zurück auf den Pöstlingberg gefunden hatte.

Der rund 40 Zentimeter „große“ Zwerg dürfte bereits 70 Jahre auf dem Buckel haben – einige davon hat er im Freien verbracht, weswegen er restauriert werden musste. Woher der mysteriöse Wicht stammt, ist nach wie vor unklar.

Genau richtig zur Saisoneröffnung der Grottenbahn am 1. März erstrahlt er nun im neuen Glanz und kann von Groß und Klein bestaunt werden. Auch wo der Zwerg seinen Platz finden wird, steht noch nicht fest, allerdings ist davon auszugehen, dass er gelegentlich Ausflüge nach Linz unternehmen wird.

Auch einen Namen hat der Winzling noch nicht. Kommende Woche wird die Pöstlingbergbahn drei Vorschläge auf ihrer Facebook-Seite präsentieren. Gemeinsam mit allen Interessierten wird dann eine Entscheidung getroffen. „Die plötzliche Erscheinung unseres neuen Zwerges macht die Grottenbahn um ein weiteres wundersames Ereignis reicher. Für uns war deshalb schnell klar, dass wir dieses Ereignis mit unseren Besuchern teilen möchten und zur gemeinsamen Namensgebung aufrufen“, so Jutta Rinner, Vorstandsdirektorin der Linz AG.

Neuer Lift verbessert Barrierefreiheit

Die Winterpause wurde aber auch genutzt, um die Barrierefreiheit zu verbessern. Dazu wurde ein neuer Treppenlift installiert, mit dem Besucher mit Gehbeeinträchtigung problemlos zum Märchenhauptplatz im Untergeschoss gelangen können. Der neue Lift hat eine Maximalkapazität von 300 Kilo, womit auch elektrisch betriebene Rollstühle und Roller bewegt werden können.

Abwechslungsreiches Programm

Gleich zur Saisoneröffnung am 1. März startet auch eine Ausstellung im Zuge des NEXTCOMIC-Festivals. An fünf Tafeln an der Wand am Märchenhauptplatz wird dabei das Kinderbuch „Der Tierigent“ von Cornelia Boese und Manuela Olten ausgestellt. Beim Frühlingsfest (23. März) fasziniert Märchenerzähler Helmut Wittmann die Besucher mit seinen Geschichten und während der Osterferien haben Kinder die Gelegenheit, gemeinsam mit den Zwergen zu basteln. Zwei besondere Höhepunkte sind das Lese- und Geschichtenfestival von 18. bis 19. April und die Nacht der Familie, die dieses Jahr am 12. Juli veranstaltet wird. Zu Ende geht die Saison der Pöstlingbergbahn mit 1. November, doch an den vier Adventsonntagen (1. Dez., 8. Dez., 15. Dez. und 22. Dez) findet der zauberhafte Weihnachtsmarkt in der Grottenbahn statt und traditionell können sich Kinder auch am 24. Dezember von 10 bis 15 Uhr die Zeit vertreiben, während sie auf das Christkind warten.

2023 nutzten 153.471 Gäste das Angebot der Grottenbahn, um neun Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Übrigens zieht es mehr Erwachsene (89.125) in die Märchenwelt am Pöstlingberg, als Kinder (64.346).

Von Wolfgang Schobesberger

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