
Für Entsetzen hatte Anfang Februar eine Bluttat nahe dem Sternstein in Bad Leonfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung) gesorgt.
Ein damals 18-jähriger Mühlviertler geriet nach einem Casino-Besuch in Tschechien mit seiner 19-jährigen Mitfahrerin in Streit und traktierte sie daraufhin mit Schneestangen. Die junge Frau aus Steyr starb laut Obduktionsbericht an „massiver Gewalteinwirkung gegen den Kopf“.
Nach Streit zugeschlagen und zugestochen
Der geständige Täter schlug ihr demnach mit einer Schneestange nicht nur auf den Kopf, sondern stach auch zu. Grund für die Auseinandersetzung war, dass der heute 19-Jährige zurückfahren wollte, um weiterzuspielen, während seine Begleiterin nach Hause wollte. Als Motiv gab er an, er habe Angst gehabt, sie könne ihn anzeigen, weil er sie geschlagen habe.
Ein Autofahrer fand das Opfer am 12. Februar leblos auf einem Forstweg.
Die Staatsanwaltschaft Linz brachte nun gegen den jungen Mann aus dem Bezirk Perg Mordanklage ein.
„Ihm drohen im Falle einer Verurteilung als junger Erwachsener zehn bis 20 Jahre Haft“, sagt Pressesprecherin Ulrike Breiteneder im Gespräch mit dem VOLKSBLATT. Zudem muss sich der Mühlviertler, der zum Tatzeitpunkt zwar zurechnungsfähig war, aber laut psychiatrischem Gutachten unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet und gefährlich ist, wegen eines versuchten Einbruchs verantworten.
So gestand er, es auf die Kassa eines Hofladens nahe seinem Wohnort abgesehen zu haben. Außerdem beantragte die Anklagebehörde die Einweisung des Teenagers, der nach einem Verteidigerwechsel von einem Verfahrenshelfer vor Gericht vertreten wird, in eine forensisch-therapeutische Anstalt.