Nach Felssturz: Zumindest zwei Häuser müssen abgerissen werden

Vom Hang in Steyr-Unterhimmel geht immer noch große Gefahr aus

Die Häuser Rosenegger Straße 4 und 7 müssen wahrscheinlich abgerissen werden. Eine Entscheidung für Hausnummer 5 hängt von weiteren Untersuchungen der Felswand ab.
Die Häuser Rosenegger Straße 4 und 7 müssen wahrscheinlich abgerissen werden. Eine Entscheidung für Hausnummer 5 hängt von weiteren Untersuchungen der Felswand ab. © Magistrat Steyr | Presse

Vor einem Monat stürzten Felsen im Steyrer Ortsteil Unterhimmel zu Tal und rissen dabei wie berichtet zwei Baggerfahrer in den Tod. Die Felsbrocken gingen nur wenige Meter neben zwei Wohnhäusern nieder.

Keiner der Bewohner wurde verletzt, über drei Häuser im Gefahrenbereich mussten aber Betretungsverbote verhängt werden.

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Bei einer Informationsveranstaltung wurden die Bewohner und die Öffentlichkeit am Mittwoch darüber informiert, dass zumindest zwei Gebäude abgerissen und abgelöst werden müssen. Der Hang berge nach wie vor ein Risiko, hieß es im Anschluss in einer Aussendung der Stadt Steyr.

Verhandlungen mit Betroffenen

Zwei Häuser (Rosenegger Straße 4 und 7) müssen wahrscheinlich abgelöst werden. Die Stadt Steyr wird in Verhandlungen mit den Betroffenen gehen. Die Gutachten zur Wertschätzung sind bereits in Auftrag gegeben.

Ob ein drittes Gebäude (Rosenegger Straße 5) dauerhaft gefährdet ist, muss noch geklärt werden. Für die Klärung sind einige Monate nötig. Wann die Bewohner der drei gesperrten Gebäude ihre Wohnungen räumen können, wird in Abstimmung mit den Fachleuten festgelegt.

Eine Herausforderung stellt die Wasserversorgung von Hausnummer 6 dar, da die Leitung in der Rosenegger Straße verlief und zerstört wurde. Eine Wiederherstellung ist derzeit nicht möglich, es werden aber Alternativen geprüft. Wenn keine neue Bedrohungslage auftritt, soll das im Zuge der Hangsicherungsarbeiten geplante Steinschutznetz für Haus 6 gebaut werden.

„Es wird nach Lösungen gesucht, um den Betroffenen zu helfen. Die Stadt Steyr und der Bund arbeiten dabei eng zusammen“, betonte Bürgermeister Markus Vogl.

Straße kann nicht wieder hergestellt werden

Eine Wiederherstellung der Rosenegger Straße ist unwahrscheinlich. Ein geplanter Schutzdamm, der weitere Felsstürze aufhalten könnte, würde den Erhalt der Rosenegger Straße nicht möglich machen. Es wäre nur ein Rad- und Gehweg direkt am Himmlitzerbach denkbar. Wie der obere Gehweg wiederhergestellt werden kann, ist derzeit ebenfalls noch nicht absehbar.

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