Lauter Schuldsprüche gab es am Donnerstag für zwei Jugendliche und zwei junge Erwachsene, die wegen schweren Raubes in Linz vor Gericht standen. Erstmals musste sich auch ein 14-Jähriger verantworten, auf dessen Konto vor seinem 14. Geburtstag rund 200 Diebstähle, Einbrüche und Überfälle gehen sollen.
Nur zwei Tage, nachdem er strafmündig geworden war, beging er mit einem Komplizen den Überfall auf einen 31-jährigen Iraker in dessen Wohnung. Der Mann wurde mit einem Tapetenmesser verletzt, zudem wurde ihm eine Vase auf den Kopf geschlagen.
Für den schweren Raub soll der 14-Jährige nun zwei Jahre absitzen und gemeinsam mit dem 19-jährigen Mittäter, der zu fünf Jahren und zwei Monaten verurteilt wurde, 4700 Euro Schmerzensgeld zahlen.
Beim Jüngeren wurde sein Geständnis — der 14-Jährige zeigte sich vor Gericht reuig — als mildernd gewertet. Eine bedingte Strafe sei jedoch aufgrund seiner nicht positiven Zukunftsprognose nicht in Frage gekommen, so Gerichtssprecher Walter Eichinger.
Komplizen vorbestraft
Beim 19-Jährigen fiel die Strafe recht streng aus, da er bereits zweimal einschlägig vorbestraft ist. Die 21-jährige Tippgeberin, die drei Jahre Haft ausfasste, war sogar bereits dreimal einschlägig vorbestraft.
Alleine der 15-jährige Aufpasser kam mit einer bedingten Strafe davon: sechs Monaten bedingt auf drei Jahre. Alle vier Urteile sind noch nicht rechtskräftig.