Nachhaltige Verbesserung für den Verkehr gesucht

VCÖ-Mobilitätspreis belohnt Pioniere mit Innovationsgeist und Umsetzungskraft

Beim Weg zur Arbeit sind in Oberösterreich pro Auto im Schnitt nur rund 1.06 Personen unterwegs. Das Potenzial für Fahrgemeinschaften ist groß.
Beim Weg zur Arbeit sind in Oberösterreich pro Auto im Schnitt nur rund 1.06 Personen unterwegs. Das Potenzial für Fahrgemeinschaften ist groß. © Andrey Popov-stock.adobe.com

Eine aktuelle Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) zeigt, dass nachhaltige Mobilität in Oberösterreich zunehmend beliebter wird. Das Potenzial, dass mehr Alltagswege zu Fuß, mit Fahrrad, Öffentlichem Verkehr oder mit Fahrgemeinschaften zurückgelegt werden, ist aber immer noch groß.

Hier setzt auch der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis an, der am Dienstag, 12. März, von Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ), dem VCÖ und den ÖBB gestartet wurde. Unter dem Motto „Mobilität nachhaltig verbessern“ werden Projekte für ökologische und soziale Mobilität und nachhaltigen Gütertransport gesucht.

„Damit sich die Verkehrssituation nachhaltig verbessert, braucht es auch Pionierinnen und Pioniere. Und diese sucht der VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich“, betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Chancen bei Fahrgemeinschaften und beim Radverkehr

An Werktagen stehen Staus in der Regel im Zusammenhang mit dem Weg von oder zur Arbeit. Mit 75 Prozent gibt es dreimal so viele Fahrten mit dem Auto zur Arbeit wie mit Öffentlichem Verkehr, Fahrrad und zu Fuß zusammen, wie die Mobilitätserhebung des Landes Oberösterreich zeigt. Mit 1,06 Personen pro Pkw ist der Besetzungsgrad noch niedriger als auf den Autofahrten insgesamt (1,2 Personen pro Pkw). Das Potenzial für Fahrgemeinschaften ist am Arbeitsweg besonders groß. Betriebe können Anreize für Fahrgemeinschaften bilden.

Auch das Potenzial für den Radverkehr ist groß: Jeder dritte Arbeitsweg ist kürzer als fünf Kilometer. Und bereits 80 Prozent von Oberösterreichs Haushalten verfügen über mindestens ein funktionstüchtiges Fahrrad oder Elektro-Fahrrad. Jeder 6. Haushalt hat ein Elektro-Fahrrad. Insgesamt wird das Pendeln mit dem Fahrrad zunehmend beliebter. So hat gegenüber dem Jahr 2012 die Zahl der Pendlerinnen und Pendler, die mit dem Fahrrad nach Linz zur Arbeit fahren, immerhin um gut 70 Prozent zugenommen.

„Die Vielfältigkeit unserer Mobilitätsalternativen ist so umfangreich wie nie zuvor und dies kann auch in viele Bereiche des alltäglichen Lebens miteingebunden werden. Gerade im Hinblick auf die Schnittmengen der körperlichen Gesundheit und der Mobilität, ist die aktive Fortbewegung wohltuend sowie vitalitätsfördernd und sollte nach individuellen Möglichkeiten genutzt werden“, rät Landesrat Steinkellner.

Projekte einreichen

Der VCÖ-Mobilitätspreis findet heuer bereits zum 20. Mal statt. Auch dieses Jahr sind Betriebe und Unternehmen, Startups, Gemeinden und Städte, Schulen und Universitäten, Tourismusregionen, Wohnbauträger und Vereine aufgerufen, Projekte einzureichen, die schon heute zeigen, wie die Mobilität der Zukunft besser, effizienter und umweltverträglicher sein kann.

Einreichfrist ist der 29. Mai 2024, Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich gibt es unter www.vcoe.at und beim VCÖ unter (01) 893 26 97. Die Einreichungen zum VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich werden von einer Fachjury bewertet. Im September werden die am besten bewerteten Projekte von VCÖ, Landesrat Steinkellner und ÖBB ausgezeichnet.

Das könnte Sie auch interessieren