Viele Menschen wollen sich gesund ernähren, legen aber auch auf Nachhaltigkeit der Lebensmittel wert. Intuitiv wird dabei gesund, oft mit nachhaltig gleichgesetzt.
Eine Studie der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz, der Uni Konstanz und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg hat untersucht, ob diese Wahrnehmung der Realität entspricht.
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„Wir haben unter anderem erforscht, ob die Art der Mahlzeit, z.B. vegane Lebensmittel, diesen vermuteten Zusammenhang beeinflusst“, so Univ.-Prof. Gudrun Sproesser, Leiterin der JKU-Gesundheitspsychologie.
Ernährungsstil hat keinen Einfluss
In der Studie schätzten 5021 Kunden einer öffentlichen Kantine Nachhaltigkeit und Gesundheit von 29 verschiedenen Essensoptionen ein. Zusätzlich wurden genaue Werte für Umweltverträglichkeit und Gesundheit ermittelt, indem die Rezepturen der Mahlzeiten mit einem speziellen Algorithmus analysiert wurden.
Die Ergebnisse zeigten klar: Die Teilnehmenden stellten einen erheblichen Zusammenhang her, hielten also gesunde Lebensmittel automatisch auch für nachhaltig.
„Interessanterweise stand dies jedoch in keinem Zusammenhang mit der tatsächlichen Übereinstimmung zwischen den Umweltverträglichkeits- und Gesundheitswerten der Mahlzeiten“, zeigt Sproesser auf. Denn: Auch vitaminreiche Kost kann mit umweltschädlichen Methoden erzeugt werden bzw. nachhaltige Kost ungesund sein. Weder Geschlecht noch Ernährungsstil hatten einen Einfluss, jedoch schätzten ältere Teilnehmer den Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Gesundheit höher ein.
„Das Ergebnis zeigt klar, dass wir Verbraucher sowohl über die Nachhaltigkeit als auch über die Gesundheit von Lebensmitteln aufklären müssen“, so Sproesser. Sinnvoll seien etwa Nachhaltigkeitssiegel für Lebensmittel.
