Nur in Steyr gab es 2023 keinen Verkehrstoten

75 Menschen kamen im Vorjahr bei Verkehrsunfällen in Oberösterreich ums Leben — um fünf weniger als 2022. Betroffen waren alle Bezirke. Allerdings gibt es große Unterschiede, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt.

Während in den Bezirken Eferding und Gmunden jeweils ein Todesopfer zu beklagen war, kamen im Bezirk Braunau acht Menschen im Straßenverkehr ums Leben, im Bezirk Linz-Land sogar neun.

In sechs Bezirken (Freistadt, Grieskirchen, Perg, Ried, Urfahr-Umgebung und Wels Land) nahm die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zum Jahr 2022 zu. Von den drei Statutarstädten erreichte Steyr so wie auch im Jahr 2022 das Ziel kein tödlicher Verkehrsunfall.

Weniger Schwerverletzte

Die Zahl der im Straßenverkehr Schwerverletzten ist ebenfalls gesunken, und zwar um 48. Aber mit 1.272 war sie auch im Vorjahr hoch. Die höchste Anzahl an Schwerverletzten verzeichnete Linz mit 125, vor dem Bezirk Braunau mit 104 und dem Bezirk Vöcklabruck mit 101.

In sieben Bezirken (Eferding, Freistadt, Grieskirchen, Kirchdorf, Linz Land, Urfahr-Umgebung, Wels Land) sowie in Linz und Steyr stieg im Vorjahr die Zahl der im Straßenverkehr Schwerverletzten.

Ein zentraler Faktor sei die Geschwindigkeit, heißt es beim Verkehrsclub Österreich. Je langsamer der Verkehr rollt, desto kürzer ist der Bremsweg.

Ein Pkw, der bei Tempo 80 einen Anhalteweg (Reaktions- und Bremsweg) von 51 Metern hat, steht mit Tempo 100 erst nach 74 Metern und hat nach 51 Metern noch eine Geschwindigkeit von über 60 km/h, verdeutlicht VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.

Mehr Rücksicht auf Fußgänger

Sowohl im Ortsgebiet als auch im Freiland sollte das Verkehrssystem besser auf Fußgänger ausgerichtet werden. Heißt: Verkehrsberuhigung, mehr Tempo 30 statt 50, übersichtliche Kreuzungen und Straßenübergänge und ausreichend breite Gehwege.

Dazu sollten etwa Bushaltestellen — auch außerhalb der Orte – sicher erreichbar sein. Bürger können in einer Online-Karte auf www.vcoe.at eintragen, wo Handlungsbedarf für Fußgänger besteht.

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