Österreichs Schüler leiden unter Leistungsdruck

43 Prozent der Jugendlichen glauben, versagt zu haben

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Ein Gutteil der Jugendlichen fühlt sich in Österreich zunehmend unter Notendruck, zeigt eine am Donnerstag präsentierte Online-Umfrage im Auftrag des Nachhilfeinstituts „Lernquadrat“.

Knapp die Hälfte der 500 befragten Schüler zwischen 15 und 19 Jahren berichteten von immer stärker werdendem Leistungsdruck, fast ebenso viele von wachsenden Versagensängsten (43 Prozent). Den Druck machen sich die Jugendlichen dabei überwiegend selbst.

Neue Rolle der Nachhilfelehrer

Drei Viertel der Eltern interessieren sich für die schulischen Leistungen ihrer Kinder in der Oberstufe, 57 Prozent der Jugendlichen finden es auch hilfreich, mit der Familie über ihre Schulsorgen sprechen zu können. Jeder fünfte Schüler findet dafür aber keinen Ansprechpartner in seiner Familie. Die Rolle der Nachhilfelehrer sei deswegen nicht nur mehr die des fachlichen Betreuers, sie seien auch Ansprechpartner für Sorgen im Schulalltag geworden, sagt Lernquadrat-Sprecherin Angela Schmidt.

Hingegen ist fast jedem zweiten Jugendlichen die Meinung der Eltern egal, ein Viertel geht davon aus, dass diese die Leistung ohnehin nicht mehr richtig beurteilen können. Besonders bei schlechten Schülern dominiert häufig die Einschätzung „Eltern haben ja eh keine Ahnung“ (46 Prozent), 18 Prozent fürchten sich vor der Reaktion der Eltern auf schlechte Noten. Während ein Viertel der schlechten Schüler geschimpft wird, werden gute Schüler in dieser Situation eher getröstet (33 Prozent).

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