Oö. Klimaschutznetzwerk wächst: Immer mehr Bündnisparner

Über 300 Gemeinden, fast 1000 Betriebe und 313 Schulen setzen in OÖ auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Environment day concept. Young plant on the ground in hand o

Das Klimabündnis ist das älteste und erfahrenste Netzwerk von Städten und Gemeinden in Europa und des indigenen Südamerikas. Fast 2.000 europäische Kommunen – davon mehr als 300 aus Oberösterreich – setzen sich aktiv für mehr Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und einen nachhaltigen Lebensstil ein.

Global ist es zum Beispiel gemeinsam mit den indigenen Partnern in den letzten 20 Jahren gelungen, eine Regenwaldfläche eineinhalb Mal so groß wie Österreich zu schützen.

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Lokale Projekte

Lokal werden verschiedene Projekte in den Bereichen Klimaschutz, Bodenschutz, Klimawandelanpassung, Biodiversität, Mobilität, Beschaffung und Bewusstseinsbildung umgesetzt. Neben den Gemeinden sind auch 313 Bildungseinrichtungen im Klimabündnis OÖ vertreten, Kinder und Jugendliche lernen dort, was sie in ihrem Umfeld und im Alltag zum Klimaschutz beitragen können.

Zudem arbeiten bereits knapp 1.000 Klimabündnisbetriebe an einer Verbesserung der eigenen Klimabilanz. Dort gibt es auch bereits 100 „Klimachecker:innen@work“ — Lehrlinge, die eine umfassende Ausbildung zum Thema erhalten haben. Und mit dem Verein Bashkimi (Albanisch Islamischer Sport und Kulturverein) ist auch die erste Moschee im Klimabündnis-Netzwerk vertreten. „Bei der Bekämpfung der Klimakrise brauchen wir Verbündete auf allen Ebenen“, betont Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder: Das Klimabündnis OÖ verfüge über enormes Know-How und biete mit seinem breit gefächerten Angebot kompetente Unterstützung für seine Mitglieder und Partner.

Die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft soll neue Arbeitsplätze, bessere Lebensqualität, mehr Sicherheit und Souveränität schaffen. „Als Klimabündnis Oberösterreich sehen wir es als unsere Aufgabe, Mut zu machen und genau diese Chancen aufzuzeigen und gemeinsam zu nutzen“, sagt Geschäftsführer Norbert Rainer.

Ausgezeichnete Projekte

Um die besten und innovativsten umgesetzten Projekte vor den Vorhang zu holen, wurde der „Adapterra Award“ geschaffen. Nominiert wurden im Vorjahr etwa die Bäume im Linzer Rathausviertel: Mehrere Schwammstadtbäume wurden gepflanzt, wodurch das Viertel massiv mikroklimatisch gekühlt und das Regenwasser für die Bäume zurückgehalten wird. Ein weiteres Projekt kam aus Pollham, dort wurden der Dorfplatz rundumerneuert sowie der Vorplatz und das Dach des Gemeindeamtes begrünt.

Immer mehr grüne Veranstaltungen

Im Vorjahr wurden auch immer mehr Veranstaltungen grün: Bei 200 „Green Events“ kamen Veranstalter auf das Klimabündnis zu und ließen sich im Rahmen der Green Event Beratung unterstützen, ihr Event umweltfreundlich und sozial zu organisieren. Zu den größten Veranstaltungen zählten das YOUKI – Filmfestival, das Mobilitätsfest und Landesturnerfest in Wels, das Stadtfest und Musikfestival in Steyr, das Festival der Regionen, das Upper Austrian Ladies Open, Klassik am Dom und das Ars Electronica Festival. „Green Events sind einfach die besseren Feste: besser für den Veranstalter, weil er Kosten spart, zum Beispiel bei der Müllentsorgung, besser für die Besucher, weil die Feste von der Anreise bis zum Catering mehr Qualität haben und besser für die Umwelt und das Klima, weil Ressourcen und Treibhausgase reduziert werden,“ freut sich Kaineder, dessen Ressort die Green Events Förderung unterstützt.

„2023 zeigten sich zunehmend die positiven Wirkungen der politischen Rahmenbedingungen für den Klimaschutz und eine nachhaltige Wirtschaft. Die Gemeinden und Betriebe erkennen immer mehr die Chancen des Green Deal und der Transformation der Gesellschaft und Wirtschaft, die langfristig Sicherheit und Wohlstand sichert. Diese vielen Möglichkeiten wollen wir gemeinsam mit dem Land OÖ auch 2024 nutzen und weiterhin Mut machen, für eine erneuerbare, friedliche und gute Zukunft“, so Rainer.

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