Das Hochwasser ist in Oberösterreich glimpflich verlaufen: Montagabend konnte der Hydrographische Dienst des Landes Entwarnung geben, da die Höchststände an Inn und Donau erreicht waren und durchgehend fallende Tendenz vermerkt werden konnte.
Von 1. bis 10. Juni 2024 entstanden drei Hochwasserwellen an Inn und Donau, die Einsatzkräfte und Behörden forderten, heißt es aus dem Büro von Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
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Wobei die zweite am heftigsten ausfiel: In Schärding wurde ein 2- bis 5-jährliches Ereignis und an der Donau ein 5- bis 10-jährliches Ereignis registriert.
Dimensionen nehmen zu: OÖ sorgt vor
Die bestehenden Hochwasserschutzbauten haben sich dabei einmal mehr gut bewährt. Allerdings hat eine vor fünf Jahren durchgeführte, europaweite Studie gezeigt, dass gerade in Mittel- und Nordwesteuropa das Ausmaß von Hochwasserereignissen zunimmt.
Und mit Fortschreiten des Klimawandels werden diese immer dramatischere Auswirkungen erreichen. Oberösterreich will daher weiter vorsorgen: Aktuell befinden sich 77 Schutzmaßnahmen mit Gesamtkosten in der Höhe von 222,4 Millionen Euro im ganzen Bundesland in Umsetzung.
„Enorme Summen wurden bereits nach den verheerenden Hochwasserereignissen 2002 und 2013 in die Hand genommen, um die Bevölkerung vor den Gefahren von Überflutungen und Hochwasser zu schützen“, so Kaineder: „Diese Katastrophen haben uns leider vor Augen geführt, dass die Natur unberechenbar sein kann und wir uns auf immer heftigere Unwetterereignisse und Hochwasserkatastrophen einstellen müssen.“
Das Zwängen der Flüsse in enge Korsette sei ein großer Fehler in der Vergangenheit gewesen, der nun Stück für Stück, wo es möglich sei, beseitigt werde.