Pensionszeit für Freiwillige?

Überlegungen, wie das Rettungswesen die Herausforderungen der Zukunft stemmt

Demografie und Work-Life- Balance stellen auch das Rettungswesen vor neue Herausforderungen.
Demografie und Work-Life-Balance stellen auch das Rettungswesen vor neue Herausforderungen. © pixelaway - stock.adobe.com

Angesichts der demografischen Entwicklung gibt es – wie berichtet – beim Roten Kreuz Überlegungen, wie man sich für die Herausforderungen der Zukunft aufstellen kann.

Einerseits geht es darum, möglichst viele freiwillige Sanitäter gewinnen zu können, andererseits um Lösungen zu finden, sollte etwa der Hausärztliche Notdienst (HÄND) nicht mehr während der Nacht abgedeckt werden können.

Einen interessanten Vorschlag bringt ein langjähriger Freiwilliger ein. Für 200 ehrenamtliche Einsatzstunden sollte man ein Pensionsmonat erwerben können – sprich, dass vom Staat der Dienstgeberanteil der Pensionsversicherung von 12,55 Prozent auf Basis eines Einstiegsgehalts eines hauptamtlichen RK-Sanitäters einbezahlt wird. Das wäre ein Anreiz und Dank für das ehrenamtliche Engagement.

Für nicht krankenhauspflichtige Notfälle schwebt dem Gesundheitswissenschafter FH-Prof. Christoph Redelsteiner, der in NÖ auch als Notfallsanitäter aktiv ist, vor, eine diplomierte Krankenschwester, die auch die Notfallausbildung hat, in den Einsatz zu schicken – ein entsprechendes Pilotprojekt läuft.

„Bei der ganzen Diskussion wird immer vergessen, dass bei einem echten Notfall rasch ein Notarzt vor Ort ist“, betont OÖ.-Rot-Kreuz-Präsi-dent Walter Aichinger. Für andere Erkrankungen gibt es in OÖ den Hausärztlichen Notdienst, bei dem es sich in unserem Bundesland bewährt hat, dass ein Notfallsanitäter die Ärztin, den Arzt zum Krankenbesuch fährt.

Finden sich dafür zu wenige Ärzte, müsse eine telemedizinische Lösung erarbeitet werden, wie der Notfallsanitäter und die Diplompflegekraft vor Ort dann am besten unterstützt werden können.

Von Michaela Ecklbauer

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