Pistenspaß sorgt für Hochsaison bei den ÖAMTC-Flugrettern

Mobilitätsclub gibt Tipps zum richtigen Verhalten auf den Skipisten

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Die bevorstehenden Semesterferien bedeuten für die Crews der ÖAMTC-Notarzthubschrauber wieder verstärkten Einsatz in den Skigebieten. Zwar ist die Zahl der Pistenunfälle rückläufig, gleichzeitig nimmt jedoch deren Schwere zu.

Verbessertes Material verleitet zu schnellerem Fahren – und das kann heftigere Stürze zur Folge haben. Neben Knochenbrüchen müssen zunehmend schwerste Verletzungen, darunter Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen sowie bedrohliche Schnittwunden, versorgt werden.

In diesen Fällen spricht aus medizinischer Sicht vor allem der Faktor Zeit für die Erstversorgung durch einen Notarzthubschrauber. Unabhängig davon senken Skihelme, Rückenprotektoren und das Einhalten der Pistenregeln das Unfallrisiko erheblich.

Was auf der Piste beachtet werden sollte:

  • Geschwindigkeit: Umsichtige Pistensportler fahren auf Sicht und passen ihre Geschwindigkeit dem Können und den Schneeverhältnissen an. Das Tempo muss immer beherrschbar bleiben.
  • Körperlicher Zustand: Ein mehrstündiger Skitag ist für Hobbysportler anstrengend. Die meisten Skiunfälle passieren zwischen 14 und 16 Uhr. Neben Müdigkeit spielt dabei manchmal auch übermäßiger Alkoholkonsum eine Rolle.
  • Rücksicht: Besonders beim Überholen, beim Hintereinanderfahren und beim Einfahren in eine Piste muss man auf andere Wintersportler achten. Anhalten sollte man nur an gut einsehbaren Stellen und am Pistenrand. Insbesondere zu fahrenden Pistenraupen muss man große Sicherheitsabstände einhalten.
  • Pistenmarkierungen: Leichte Abfahrten sind blau beschildert, etwas anspruchsvollere Pisten sind rot markiert, schwere Abfahrten schwarz. Unbedingt ernst zu nehmen sind Lawinenwarnhinweise. Abfahrten abseits der markierten Strecken sind unbedingt zu vermeiden – dort lauern nicht nur alpine Gefahren, die Strecken werden meist auch nur sporadisch von den Pisten- und Rettungsdiensten betreut. Auch die Bergung aus unwegsamem Gelände ist in der Regel schwierig. Da der ÖAMTC-Notarzthubschrauber selten direkt an der Unfallstelle landen kann, ist in den meisten Fällen eine Taubergung nötig.
  • Zeit: Die letzte Abfahrt ins Tal sollte unbedingt bei Tageslicht und vor der abschließenden Kontrollfahrt des Pistendienstes unternommen werden. Schon kleine Unfälle in der Dämmerung oder gar bei Dunkelheit können durch die Wartezeit auf den Pistendienst dramatische Folgen haben.
  • Bekleidung: Im Gebirge sind rasche Witterungsveränderungen keine Seltenheit. Jeans und Pullover allein sind für den Wintersport ungeeignet.

Basis der ÖAMTC-Tipps sind die zehn Pistenregeln des ÖSV und der FIS. Diese Regeln werden bei österreichischen Gerichten auch zur Klärung von Unfallursachen und Schadenersatz-Ansprüchen herangezogen. Übrigens: Auch auf Skipisten gilt, wie im Straßenverkehr, bei Unfällen die Verpflichtung zur Hilfeleistung sowie die Ausweispflicht.

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