Regionale Initiative als letzte Chance für Kasberg-Rettung

Unternehmer haben bei Masseverwalter Interesse an Pacht deponiert

In der kommenden Saison wird das schwer defizitäre Familienskigebiet nicht mehr aufsperren

Das endgültige Aus für das Skigebiet Kasberg in Grünau (Bezirk Gmunden), das im Juli in die Insolvenz geschlittert ist, könnte in letzter Minute doch noch verhindert werden. Drei lokale Unternehmer aus dem Almtal und eine Interessensgemeinschaft wollen den Skibetrieb (Seilbahn, Beschneiungsanlagen) pachten und haben diesbezüglich mit Masseverwalter Klaus Schiller bereits Kontakt aufgenommen. Schon demnächst konnte der Pachtvertrag unterschrieben werden.

„Wir sind überzeugt, dass die Zahl der Gäste deutlich steigern zu können und sind bezüglich notwendiger Investitionen in die Infrastruktur im Kontakt mit Investoren“, sagt Friedrich Drack, Chef des gleichnamigen Raumausstatters in Grünau, zum VOLKSBLATT.

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Vom Land OÖ, das in den letzten Jahren den Abgang der Kasberg-Bahnen getragen hat – 2022/23 waren es 1,3 Mio. Euro – wird es keine finanzielle Unterstützung geben. „Es handelt sich hier um ein laufendes Insolvenzverfahren, in das das Land OÖ nicht eingebunden ist“, heißt aus dem Büro von Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

Bereits einmal pleite

Über die Kasberg-Bahnen wurde bereits im Juli 2010 am Landesgericht Wels ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Rund 2,5 Millionen Euro Gläubigerforderungen wurden damals mit einer Quotenzahlung von 504.000 Euro erfüllt.

Anfang Juni haben rund 400 Sympathisanten in Linz Landtagspräsident Max Hiegelsberger die in den zwei Monaten zuvor für den Erhalt des von der Einstellung bedrohten Familien-Skigebietes Kasberg gesammelten 30.000 Unterschriften übergeben.

Branchenkenner gestehen den Interessenten großen Mut zu und wünschen ihnen alles Gute. Um ausgeglichen bilanzieren zu können, seien rund 130.000 Eintritte pro Saison notwendig.

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