S10-Weiterbau ist voll im Zeitplan

Asfinag-Aufsichtsrat gab grünes Licht für Kernstück der 7,2 km langen Umfahrung von Rainbach – Baulos wird rund 20 Prozent teurer

s10

Der für September geplante Baubeginn für den Weiterbau der Mühlviertler Schnellstraße S10 Richtung Staatsgrenze, konkret die Umfahrung von Rainbach bei Freistadt, rückt näher.

Der Aufsichtsrat der Asfinag hat jetzt grünes Licht für das Baulos 1 – den 955 Meter langen Tunnel Vierzehn – gegeben. Dieser ist das Kernstück des 7,2 Kilometer langen Straßenstücks der S10.

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Der Autobahn- und Schnellstraßenerrichter wird das Projekt Ende Jänner ausschreiben und kalkuliert mit Kosten von 147 Mio. Euro. „Die Teuerung in der Bauwirtschaft schlägt sich darin mit einem Plus von 20 Prozent nieder“, sagt Projektleiter Leopold Lechner im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

Die restlichen Baulose für die Umfahrung müssen erst vom Asfinag-Aufsichtsrat genehmigt und anschließend ausgeschrieben werden, wobei der Projektleiter davon ausgeht, dass mit Frühjahr 2024 an allen Baulosen gearbeitet wird. Damit sollte einer Verkehrsfreigabe im Frühjahr 2027 nichts mehr im Wege stehen.

Wenig Chance auf Beschleunigung

Für den S10-Lückenschluss bis zur Staatsgrenze in Wullowitz werden dann nur mehr acht Kilometer fehlen, wobei Lechner dem kürzlich geäußerten Wunsch der Wirtschaftskammer nach einer Fertigstellung des letzten Teilstückes vor dem Jahr 2031 eine Absage erteilt.

„Der geplante Baubeginn 2028 und die Verkehrsfreigabe drei Jahre später sind angesichts von Planung, Behördenverfahren, Grundeinlösen und Bauarbeiten bereits sehr ambitioniert“, betont der Projektleiter.

Wie berichtet dürfte die Autobahn auf tschechischer Seite bereits 2025 in Wullowitz enden, womit Experten mit mehr Verkehr aus unserem nördlichen Nachbarland rechnen, der dann sechs Jahre lange auf der Bundesstraße bis zur S10 rollen wird müssen.

Von Heinz Wernitznig

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