Sarah aus Altenberg holt das Friedenslicht aus Bethlehem

12-jährige Schülerin kümmert sich um ukrainische Mitschülerin — Flamme ist kontinenteübergreifendes Symbol für Weihnachtsfrieden

Sarah Noska ist das diesjährige Friedenslichtkind. Sie fliegt am Wochenende nach Israel, um die Flamme zu entzünden und nach Oberösterreich zu holen.
Sarah Noska ist das diesjährige Friedenslichtkind. Sie fliegt am Wochenende nach Israel, um die Flamme zu entzünden und nach Oberösterreich zu holen. © ORF Oberösterreich

Die 12-jährige Sarah Noska aus Altenberg ist das Friedenslichtkind 2022. Sie wird am Wochenende ins Heilige Land Israel fliegen, um dort am Dienstag, dem 15. November, in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem das Friedenslicht zu entzünden.

Das VOLKSBLATT wird Sarah dabei begleiten und seine Leser über den Fortgang der Friedensaktion auf dem Laufenden halten.

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Von Jerusalem aus wird die Flamme ihren Weg über den halben Globus finden und am Heiligen Abend in ganz Europa, in den USA und in einigen Ländern Südamerikas zu Weihnachten als Symbol für den Frieden flackern. Mit dem ORF-Friedenslicht wird bereits seit 1986 an die Botschaft vom Weihnachtsfrieden erinnert.

Mitfühlend, bescheiden und ein bisschen stolz

Sarah besucht die Mittelschule Altenberg bei Linz. Pädagogen und Schüler der Bildungseinrichtung engagieren sich bereits seit drei Jahrzehnten bei der Verteilung des Friedenslichtes und sammeln dabei Spenden für die Hilfsaktion „Licht ins Dunkel“.

Die Wahl fiel auf Sarah, weil sie sich neben der Verteilung des Lichtes auch um eine ukrainische Mitschülerin kümmert und sehr hilfsbereit ist. Die Direktorin der Mittelschule Altenberg, Sigrid Mayr, beschreibt Sarah als besonders mitfühlende und aufmerksame Schülerin, die sofort zur Stelle sei, wenn jemand Hilfe braucht.

„Es ist ein so einfaches Zeichen, das aber so vielen Menschen Freude bereitet und uns jedes Jahr daran erinnern soll, wie wichtig der Frieden für uns alle ist“, erklärt die 12-Jährige die Bedeutung, die das Friedenslicht für sie hat.

„Durch unsere ukrainische Mitschülerin erleben wir hautnah, was es bedeutet, keinen Frieden zu haben“, erinnert Sarah daran, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, in Frieden leben zu können. Dass sie dieses Jahr das Friedenslicht entzünden dürfe, mache sie aber auch ein bisschen stolz, verrät die bescheidenen Schülerin.

Sarah wohnt mit ihrem Vater, ihrer jüngeren Schwester und ihren Katzen in einem Haushalt, ihre Mutter ist vergangenes Jahr verstorben. Dass sein „Sonnenschein“ als Friedenslichtkind nominiert wurde, konnte Vater Wilfried anfangs kaum glauben: „Unsere Sarah ist mir immer eine große Stütze. Dass sie jetzt ausgewählt wurde, nach Bethlehem zu reisen, bedeutet meiner Familie sehr viel.“

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