Die Zahl der Coronainfektionen in Alten- und Pflegeheimen sinkt kontinuierlich —Am Wochenende gab es nur noch in 17 der 135 Einrichtungen aktive Fälle.
Und auch die zweite Impfrunde ist in 70 Prozent der Heime bereits abgeschlossen. Die Rufe nach Lockerungen werden daher immer lauter.
Die Meldungen, wonach Älteren, vor allem hochbetagten Bewohnern, die restriktiven Besuchsregeln zunehmend stärker zusetzen, werden immer massiver, klagt der OÖ. Seniorenbund. Insbesondere fürchten Angehörige, dass ihre hochbetagten Verwandten gesundheitlichen Schaden durch die schon lang andauernde Isolation und die dadurch verursachte Vereinsamung nehmen.
Landesobmann LH a. D. Josef Pühringer und Landesgeschäftsführer Franz Ebner verlangen daher ehestmögliche Erweiterungen der Besuchsmöglichkeiten: „Konkret soll es zumindest drei Besuche pro Woche geben und auch die Anzahl der Besucher soll erhöht werden, so dass mehrere Angehörige wie Ehepartner, Kinder oder Enkelkinder Gelegenheit für einen Besuch bekommen.“
Dies wäre das wirksamste – wahrscheinlich einzige – Gegenmittel gegen die Vereinsamung. „ Eine hohe Durchimpfungsrate wurde von der Politik immer als Rückfahrkarte zurück in ein normales Leben in Aussicht gestellt. Daher ist es jetzt an der Zeit, die restriktiven Besuchsregeln zu lockern“, betonen Pühringer und Ebner.
Unterstützung erhalten sie vom Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). In den Heimen in der Landeshauptstadt, wo die Impfrate 80 Prozent beträgt, gebe es aktuell keine positiv Getesteten. Luger will täglich einen erlaubten Besuch.