Skigebiete: Auf schwachen Jänner folgt Traumwetter zu Ferienbeginn

Hochficht musste im Jänner zwei Wochen den Betrieb einstellen — Strompreise kletterten auf das Drei- bis Vierfache

Traumhaftes Skiwetter und hervorragende Pistenverhältnisse erwartet Wintersportler derzeit in Oberösterreichs Skigebieten – im Bild die Höss in Hinterstoder.
Traumhaftes Skiwetter und hervorragende Pistenverhältnisse erwartet Wintersportler derzeit in Oberösterreichs Skigebieten – im Bild die Höss in Hinterstoder. © Hiwu

Wetterlage und Energiekosten haben die heimischen Skigebiete diese Saison vor Herausforderungen gestellt.

Merkliche Neuschneemengen und wunderbares Skiwetter rechtzeitig zu Ferienbeginn stimmen die Betreiber aber optimistisch, die bisherigen Ausfälle wettmachen zu können.

Schwieriger Jänner

Während etwa das Skigebiet Hochficht im Mühlviertel (866 bis 1338 m) im Jänner aufgrund von Schneemangel den Betrieb einstellen musste, konnte man in Hinterstoder (600 bis 2000 m) den ganzen Jänner hindurch Skifahren. Dennoch verzeichnete man im Jänner Rückgänge von 25 Prozent, verglichen mit dem der Vor-Corona-Saison 2019/20. 65 – 70 Prozent der Besucher in Hinterstoder sind Tagesgäste.

Diese seien wohl auch wegen der Berichterstattung über angeblich schlechte Schibedingungen ausgeblieben, glaubt Helmut Holzinger, Vorstandsdirektor der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen.

Top-Bedingungen zu Ferienbeginn

Genau zu Ferienbeginn habe man aber nun das Glück des Tüchtigen, mit bis zu zwei Metern Naturschnee herrschten tolle Bedingungen und die Hotellerie sei bereits gut gebucht, so Holzinger. Bei den Tagesgästen sei aber noch mehr möglich.

Auch bei den Hochficht Bergbahnen herrsche großer Nachholbedarf, bestätigt Marketingleiter Kevin Blaschek. Von 5. bis 21. Jänner mussten die Hochficht Bergbahnen aufgrund der hohen Temperaturen den Betrieb einstellen. Abgerechnet werde am Ende der Saison, dann werde man auch sehen, wie viel des entgangenen Jänner-Geschäfts man aufholen habe können, so Blaschek: „Jetzt herrscht wieder Vollauslastung, das Wetter ist perfekt“.

Keine Besserung ist hingegen bei den Energiepreisen in Sicht. Die Strompreise seien auf das Drei- bis Vierfache gestiegen, berichtet Holzinger. Auch am Hochficht habe man „Erhöhungen im Branchenschnitt“ verzeichnet, so Blaschek. Zum Glück sei es aber jüngst sehr kalt gewesen, was eine besonders effiziente Beschneiung ermöglicht habe.

Von Wolfgang Schobesberger

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