Sonnenschutz für Kinder ist schon jetzt besonders wichtig

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Die ersten Sommertage im April haben auch viel Sonnenschein gebracht. Besonders Kinder sind dabei gefährdet, zu viel Sonne abzubekommen. Die Folge können schwerwiegend sein: Ein Sonnenbrand kann die Hautzellen nachhaltig schädigen, womit das Krebsrisiko im Erwachsenenalter steigt. Vor allem für Kleinkinder sind Sonnencreme und Sonnenbrille im Freien ein Muss.

„Die Haut von Babys und Kleinkindern ist noch sehr dünn und hat einen geringen Eigenschutz, weshalb schon nach fünf Minuten direkter Sonnenbestrahlung ein akutes Sonnenbrandrisiko besteht“, so Primaria Pia Neundlinger, Leiterin der Kinder- und Jugendabteilung am Klinikum Rohrbach. Die Folge können DNA-Schäden in den Hautzellen sein. Das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken, steigt deutlich. Rund 80 Prozent der Hautschädigungen durch die Sonne entstehen in den ersten 18 Lebensjahren.

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Kindergerechte Sonnencreme verwenden

Den sichersten Schutz vor Haut- und Augenschäden bietet laut Neundlinger die Vermeidung von UV-Strahlen. Wenn sich (Klein-)Kinder dennoch in der Sonne aufhalten, müssen sie mit einer kindergerechten Sonnencreme (mit mineralischem oder synthetischem Sonnenfilter) eingeschmiert werden. Im ersten Lebensjahr ist eine Creme mit mineralischem Filter zu empfehlen.

Die Kinder sind damit sofort geschützt, während bei Cremen mit synthetischem Sonnenfilter der Schutz erst nach 30 Minuten eintritt. Es sollte eine Sonnencreme verwendet werden, die über einen wasserresistenten Sonnenschutz (UVA+UVB) mit einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor (LSF) verfügt, wobei ein LSF von 35 oder mehr ratsam ist.

Sonnenbrille mit UV-Schutz

Besonders wichtig ist es laut Neundlinger auch, dass die Augen der Kinder geschützt werden. Diese sind viel empfindlicher wie jene der Erwachsenen. „Übermäßige Sonneneinstrahlung kann bei Kindern etwa zu einer vorschnellen Linsentrübung führen“, weiß Neundlinger. Die Kinder sollten deshalb immer eine Kopfbedeckung sowie eine Sonnenbrille tragen. Die Brille sollte eine stabile Fassung sowie bruchsichere Gläser aus Kunststoff mit UV-Filter haben und die Gläser sollten mit dem europäischen Gütesiegel CE und UV-400 versehen sein.

Sollte es dennoch zu einem Sonnenbrand kommen, empfiehlt Neundlinger, dass das Kind viel Wasser trinkt. Zudem sollte die Haut gekühlt werden: „Bei starken Schmerzen oder Erbrechen ist von den Eltern unbedingt ärztlicher Rat einzuholen.“

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