Sozialjahr prägt die Persönlichkeit

Rotes Kreuz bietet neben dem Rettungsdienst auch Plätze für Freiwillige beim Jugendrotkreuz

Hanna Mitterlehner hat sich nach der HTL-Matura für ein Freiwilliges Sozialjahr entschieden. Mittlerweile ist ihr klar, dass sie Medizin studieren möchte.
Hanna Mitterlehner hat sich nach der HTL-Matura für ein Freiwilliges Sozialjahr entschieden. Mittlerweile ist ihr klar, dass sie Medizin studieren möchte. © OÖRK/Hartl

Nach der HTL-Matura wollte Hanna Mitterlehner (20) Erfahrung im Sozialbereich sammeln. Sie entschloss sich zu einem Freiwilligen Sozialjahr (FSJ) beim Roten Kreuz und ist seit vergangenem September an der Dienststelle Linz-Stadt tätig.

„Man muss offen sein für die Gesellschaft und auch belastbar“, schildert die junge Frau dem VOLKSBLATT: „Aber die Menschen sind sehr dankbar und freuen sich, wenn man kommt. Es sind die vielen kleinen Dinge im Alltag, die prägen.“

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Mittlerweile ist für sie klar, dass sie Medizin studieren möchte. Wenn es mit der Aufnahmeprüfung aber nicht klappt, wäre auch die Medizintechnik eine Option.

Starttermine im Herbst und April

Diesen Herbst werden beim oö. Roten Kreuz zwei Mal 25 Plätze für ein Freiwilliges Sozialjahr im Rettungsdienst angeboten. Neu kommt im nächsten April auch ein Starttermin für 25 Interessierte, die sich im Bereich Jugendrotkreuz engagieren möchten, hinzu.

Zu den Aufgaben zählen dabei das Abhalten von Jugendgruppenstunden, die Mitarbeit bei der Organisation von Jugendcamps, Kindergartenbesuche bzw. die Mitarbeit bei Erste-Hilfe-Kursen und die Unterstützung junger Menschen mit Leseproblemen, erläutert RK-Landesgeschäftsleiter OÖ Erich Haneschläger.

„Das Freiwillige Sozialjahr dient einerseits als Orientierungshilfe, ob man sich einen Beruf im sozialen Bereich vorstellen kann und andererseits bringt es auch viel für die eigene Persönlichkeitsentwicklung“, weiß OÖRK-Präsident Walter Aichinger. Beim oö. Roten Kreuz kann seit 2016 jeder ab 18 Jahren ein FSJ machen. Man bekommt für 34-Wochenstunden ein Taschengeld von 320 Euro, ist pensions-, unfall- und krankenversichert und erhält einen Praxisnachweis für künftige Bewerbungen.

Das FSJ ist ähnlich dem Zivildienst, mit dem Unterschied, dass man es auch frühzeitig abbrechen könnte, was jedoch äußerst selten vorkomme.

Viele der FSJ-Absolventen bleiben dem Roten Kreuz auch als Freiwillige erhalten. Das Engagement der Ehrenamtlichen, egal ob beim Roten Kreuz, der Freiwilligen Feuerwehr oder in Vereinen, ist unbezahlbar. Allein in Oberösterreich werden pro Woche 2,8 Mio. Arbeitsstunden von Freiwilligen geleistet, betont Aichinger. Für ihn sei entscheidend, die Rahmenbedingungen für die Freiwilligen laufend anzupassen.

Bewerbungen für das FSJ unter personal@o.roteskreuz.at. Infos unter: www.roteskreuz.at

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