In Linz-Ebelsberg erfolgte am Areal der ehemaligen Hiller-Kaserne nun als erster Schritt des Großprojekts „Sommerfeld Ebelsberg“ der Spatenstich für die Sanierung der Bestandsgebäude („Ebelsdorf“). Die Sanierung ist ein erstes Teilprojekt des Großprojekts „Sommerfeld Ebelsberg“, das in Summe das gesamte Kasernengelände sowie die im Norden gelegenen Sommergründe umfasst.
Dieses Vorhaben stellt eines der größten Bauprojekte in der Geschichte von Linz dar – in den nächsten Jahren soll auf insgesamt rund 32 Hektar ein komplett neues Stadtviertel entstehen. Projektpartner sind neben der WSF Privatstiftung die Wohnbaugesellschaften WAG, GIWOG, Neue Heimat OÖ sowie die Stadt Linz.
Neues Leben in Kasernengebäuden
Die erste Bauphase umfasst die Revitalisierung von drei Gebäuden und trägt den Projektnamen „Ebelsdorf“. In einer zweiten Bauphase werden sechs weitere Häuser saniert. Die denkmalgeschützten Kasernengebäude aus den 1940er-Jahren werden dabei zu geförderten Mietwohnungen umgebaut. Zwei weitere Häuser sind für gewerbliche und soziale Zwecke vorgesehen.
Erste Wohnungen ab 2026 bezugsfertig
„Nach dem Totalumbau entstehen pro Kasernengebäude auf Basis eines modernen Wohnkonzepts bis zu 47 geförderte Mietwohnungen“, sagt Georg Adam Starhemberg, Vorstandsvorsitzender der WSF Privatstiftung.
Die ersten rund 141 Mietwohnungen werden bereits ab 2026 bezugsfertig sein. Nach Abschluss der Revitalisierung der neun Kasernengebäude werden rund 422 geförderte Mietwohnungen zur Verfügung stehen. Die Fertigstellung ist bis 2029 geplant.
„Für die Stadt Linz ist es besonders erfreulich, wenn bestehende und nicht genutzte Strukturen durch nachhaltige Revitalisierung wieder nutzbar gemacht und zu modernem Wohnraum umgewandelt werden. Am ehemaligen Kasernen-Areal wird eine gelungene Mischung von Revitalisierung und Neubau realisiert“, sagt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger.
Modern und nachhaltig
Die Sanierung erfolgt unter Berücksichtigung sehr hoher Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards – das „Ebelsdorf“ entspricht den Kriterien der Klimaaktiv-Zertifizierung des Umweltministeriums. Vorgesehen ist etwa, dass bei der Fassade auf mineralölbasierte Dämmstoffe verzichtet wird.
Im Mittelpunkt steht auch die Idee der Kreislaufwirtschaft. Abgetragenes Material wird vor Ort wiederverwendet. Auf den Dächern kommen Photovoltaik-Anlagen zum Einsatz.
Ein wichtiges Element des Projekts „Ebelsdorf“ ist die zweigeschoßige Tiefgarage mit 299 Stellplätzen. Durch das Konzept und die Lage dieser Tiefgarage wird das „Ebelsdorf“ zur verkehrsberuhigten Zone mit Spielplatzflächen, aber auch Aufenthalts- und Begegnungszonen für Jugendliche und Erwachsene.
LH Thomas Stelzer und Wohnbaureferent LH-Stv. Manfred Haimbuchner gratulierten zum Start der ersten Etappe des Großprojektes, das, so Haimbuchner, den Stadtteil Ebelsberg massiv aufwertet und den zukünftigen Bewohnern hochwertigen Wohnraum zu leistbaren Konditionen zur Verfügung gestellt.
„Das Projekt bietet für Linz die Chance, sich weiterzuentwickeln. Durch die sensible Sanierung der Bestandsgebäude können die denkmalgeschützten Bauten wieder genutzt werden. Im ,Ebelsdorf‘ wird leistbarer Wohnraum geschaffen, gleichzeitig wird durch die Investitionen die Wirtschaft gefördert – davon profitieren die Menschen in Oberösterreich“, betonte der Landeshauptmann.
Das Großprojekt „Sommerfeld Ebelsberg“ wird in den nächsten Jahren voraussichtlich bis 2035 abschnittsweise realisiert. Es beinhaltet Wohnen, Arbeiten, Gewerbe und soziale Einrichtungen.
