Stürme, Schnee, Brände: Feuerwehren mussten 2023 deutlich öfter ausrücken

Oberösterreichs 94.813 Florianis leisteten bei 59.751 Einsätzen 716.825 Arbeitsstunden

Bei den Jugendbewerben haben die Mädchen aus Oberösterreich im Vorjahr gut abgeschnitten.
Bei den Jugendbewerben haben die Mädchen aus Oberösterreich im Vorjahr gut abgeschnitten. © Kollinger

Auf ein von Rekordwerten geprägtes Jahr 2023 blickte am Mittwoch der oö. Feuerwehrpräsident Robert Mayer zurück. Bedingt durch Unwetter, Sturmschäden, heftige Schneefälle sowie einen deutlichen Anstieg bei den Bränden – um mehr als 3000 auf 15.570 – erhöhte sich die Zahl der Einsatze auf 59.751 nach 48.259 im Jahr zuvor.

Dies bedeutet eine Zunahme von 19 Prozent. Die Zahl der geleisteten Einsatzstunden erhöhte sich von 554.727 auf 716.825. „Dies entspricht einem Plus von 22 Prozent“, gab Mayer in einer Pressekonferenz bekannt.

Rückgang bei Mitgliedern, aber Frauen am Vormarsch

Zufrieden zeigte sich der Feuerwehrpräsident auch mit der Mitgliederentwicklung, wenngleich es im Vorjahr einen großen Übertritt von Aktiven in den Reservestand gab. In Summe engagierten sich im Land ob der Enns 94.813 Personen ehrenamtlich nach 95.663 im Jahr 2022.

Dafür traten 2428 Jugendliche einer der 873 freiwilligen Feuerwehren in Oberösterreich bei, wobei es mit 815 Mädchen doppelt so viele waren wie im Jahr zuvor. In Summe hat sich auch zur Freude der zuständigen Landesrätin Michaela Langer-Weninger der Frauenanteil in den vergangenen zehn Jahren mit aktuell 9802 (Stand Ende 2023) mehr als verdoppelt.

Auch bei den weiblichen Führungskräften hat sich in dieser Zeit einiges getan. Aktuell gibt es in Oberösterreich laut Mayer vier Kommandantinnen sowie sechs stv. Kommandantinnen. Etwa 1000 Frauen üben eine Funktion bei der Feuerwehr aus.

Störaktionen zum Glück nur Einzelfälle

„Aufmerksam sein“ müsse man laut dem Feuerwehrpräsidenten bezüglich Störaktionen bzw. Behinderungen von Einsätzen. So würden sich etwa Beschimpfungen negativ auf die Motivation der Feuerwehrleute auswirken. „Dabei handelt es sich zum Glück nur um Einzelfälle, die in etwa konstant geblieben sind“, sagte Mayer.

Ein großes Danke sprachen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Langer-Weninger allen Feuerwehrleuten für ihre große Einsatzbereitschaft aus. „Ein modernes und erfolgreiches Bundesland wie Oberösterreich gibt es nur, wenn wir funktionierende Feuerwehren haben“, betonte Stelzer. Besonders hob er die vorbildhafte Nachwuchsarbeit hervor, die auch eine gute Lebensschule sei. Dies zeige sich auch am guten Abschneiden der oö. Feuerwehrjugend bei den diversen Bewerben.

Von Heinz Wernitznig

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