„Tag des Fahrrads“ rückt Wert der sanften Mobilität in den Fokus

Drahtesel erleben derzeit einen Boom — Radverkehr erwirtschaftet in OÖ eine Gesamtwertschöpfung von 420 Millionen Euro pro Jahr

Das Radfahren erfreut sich bei Jung und Alt und insbesondere bei Familien großer Beliebtheit
Das Radfahren erfreut sich bei Jung und Alt und insbesondere bei Familien großer Beliebtheit © Monkey Business - stock.adobe.com

Radfahren erfreut sich in Oberösterreich, nicht zuletzt durch den großen Erfolg von E-Fahrrädern, einer großen Beliebtheit.

„Acht von zehn Haushalten in Oberösterreich besitzen zumindest ein funktionstüchtiges Fahrrad. In Summe gibt es rund 1,2 Millionen Fahrräder in Oberösterreich“, so der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

Wirtschaftsmotor Rad

Im Vorjahr wurden in Österreich mit 506.159 mehr als doppelt so viele neue Fahrräder verkauft wie Pkw neu zugelassen. Elektrofahrräder sind die meistverkauften Elektrofahrzeuge in Österreich: Allein im Vorjahr wurden 246.728 Elektrofahrräder verkauft.

Eine Studie der TU-Wien und der Universität für Bodenkultur zeigt, dass der Radverkehr in OÖ eine Gesamtwertschöpfung von mehr als 420 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaftet. In Summe sichert der Radverkehr in Oberösterreich rund 5800 Arbeitsplätze.

Erleichterungen für Gemeinden

Um diese Voraussetzungen zu nutzen und den Oberösterreichern den Umstieg vom Auto auf das Rad zu erleichtern, spiele eine sichere Radinfrastruktur eine entscheidende Rolle, betont man beim VCÖ. Eine Möglichkeit dazu ist es, auf geeigneten Strecken Tempo 30 einzuführen. Dies werde aber durch die StVO erschwert, weiß man beim VCÖ.

Mit der Initiative „Gemeinden und Städte für Tempo 30“ kämpft die Mobilitätsorgainsation deshalb dafür, dies zu erleichtern und zu ermöglichen. Die Grüne Mobilitätssprecherin Damar Engl fordert darüber hinaus den Radwegeausbau deutlich zu beschleunigen, in dem das Land OÖ anteiligen Kosten der Gemeinden für Radwege übernimmt.

Mobilität in der Stadt

Das Fahrrad ist im urbanen Raum ein wichtiger Bestandteil eines intelligenten Verkehrsmittelmix. „Mit dem Auto allein geht das nicht, neben den Öffis kommt hier dem Fahrrad eine wichtige Rolle zu“, unterstreicht der Linzer Verkehrsreferent Martin Hajart (ÖVP).

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