Traditionelle Weihe der heiligen Öle

taufe mit Wasser und Chrisaml

Traditionell wird am Mittwoch in der Karwoche die Chrisam-Messe im Linzer Mariendom gefeiert.

Am Mittwoch, dem 27. März, um 14.30 Uhr weiht Bischof Manfred Scheuer dort die heiligen Öle, die anschließend in der gesamten Diözese verteilt werden: das Chrisamöl, das Krankenöl und das Katechumenenöl.

Mehrere große Kessel mit Öl werden deshalb bei dieser Feier in der Karwoche vor den Altar im Linzer Mariendom gebracht und dort im Beisein vieler Priester der Diözese vom Bischof geweiht. Die Priester erneuern in diesem Gottesdienst zudem ihr Weiheversprechen und bitten erneut um die Weihegnade.

Chrisam bedeutet Salböl

Das Wort Chrisam bedeutet Salböl. Die Salbung mit Öl unterstreicht die besondere Würde jedes Menschen als Kind Gottes. Die Gesalbten sollen spüren, dass Gott sie „mit dem Öl der Freude“ salbt (vgl. Psalm 45,8).

Beim Öl handelt es sich um reines Olivenöl, dem wohldufter Saft der Balsampflanze beigegeben wird. Mit dem Chrisamöl werden beispielsweise die Tauf- und Firmkandidaten gesalbt. Es wird auch bei der Weihe von Priestern und Bischöfen verwendet. Es erinnert an die Verbundenheit aller Getauften mit Christus, dem Gesalbten.

Darüber hinaus werden auch die Wände einer neuen Kirche, Altäre und neue Glocken gesalbt.

Krankenöl soll Heilung bringen

Das Krankenöl soll als Gabe von Gottes guter Schöpfung „den Kranken in ihren Leiden Heilung bringen“, den Leib stärken und beleben. Auf der Stirn und in den Handflächen wird es bei der Feier der Krankensalbung aufgetragen.

Öl zur Salbung erwachsener Taufwerber

Das Katechumenenöl ist jenes Öl, mit dem (speziell erwachsene) Taufwerber (Katechumenen) in der Vorbereitungszeit auf die Taufe (Katechumenat) gesalbt werden – als Bestärkung auf dem Weg zur Taufe, als Schutz und zur Bewahrung vor dem Bösen. Die Salbung soll ihnen „Kraft, Entschlossenheit und Weisheit“ schenken, damit sie „das Evangelium Christi tiefer erfassen und die Mühen und Aufgaben eines christlichen Lebens hochherzig auf sich nehmen …“

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