Trotz multipler Krisen und Sorgen bleiben oö. Familien zuversichtlich

Familienwertindex 2023: Finanzielle Angelegenheiten führen die Liste der Herausforderungen an — Ängste betreffen mittlerweile alle Schichten

Die steigenden Energie- und Lebenserhaltungskosten, die Fortsetzung bzw. Ausbreitung des Krieges in der Ukraine sowie die Frage nach dem richtigen Umgang mit Ängste von Kindern bereiten den oö. Familien aktuell die meisten Sorgen.

Das ist ein Ergebnis des Familienwertindex 2023, der am Dienstag von LH-Stv. Manfred Haimbuchner und Imas-Chef Paul Eiselsberg präsentiert wurde.

Familie macht glücklich, Zusammenhalt verbindet

Grundsätzlich besitzt die Familie mit im Idealfall zwei Kindern nach wie vor einen hohen Stellenwert. 64 Prozent der 1009 von Imas International Befragten glauben, dass es eine Familie braucht, um glücklich zu sein. „Hier zeigt sich ein Trend aus den 1980er-Jahren“, wie Eiselsberg betont.

Damals lag die Zustimmung bei 70 Prozent. Das verbindende Element in Familien sei der Zusammenhalt. Jeder vierte Befragte nannte ihn spontan, 84 Prozent erachten ihn in der eigenen Familie als sehr oder ziemlich stark, gemeinsame Aktivitäten stärken ihn.

Die multiplen Krisen der vergangenen Jahre und die damit verbundenen Belastungen und (Existenz-)Ängste betreffen mittlerweile alle Schichten, wie Haimbuchner sagt. Dennoch: Trotz der Sorgen — bei 80 Prozent sind es die Einkommensverluste, Teuerung und Inflation bzw. der Krieg — stimmten 86 Prozent der Befragten zu, dass man zuversichtlich bleiben sollte.

Dazu beitragen sollen auch die Beratung- und Unterstützungsangebote für Familien. Das Familienreferat des Landes bietet eine breite Palette an: Von der Schulkostenbeihilfe bis zur OÖ Familienkarte (www.familienkarte.at). Letztere wird heuer wieder besonders oft nachgefragt, ebenso die Elternbildungs- angebote, wie Renate Katzmayr, die Leiterin des Familienreferates, betont. Dieses verfügt heuer über neun Millionen Euro Jahresbudget — weitere neun Millionen Euro werden seit Sommer 2022 für Direktförderungen für Familien aufgewendet.

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