Trotz Unwetterwarnung in den Klettersteig: Wanderer verunglückt

Ein 61-jähriger Ungar ging am Freitag gemeinsam mit seinem 25-jährigen Sohn den Intersport Klettersteig auf den Donnerkogel im Gemeindegebiet von Gosau am Dachstein (Bezirk Gmunden).

Die beiden Urlauber fuhren mit der Gosaukammbahn auf die Zwieselalm und starteten von dort. Den Männern war der Wetterbericht und die vorhergesagte Schlechtwetterfront bekannt.

Da diese laut ihren Angaben gegen 15 Uhr prognostiziert war, entschlossen sie sich, den Klettersteig noch davor zu begehen. Der 25-Jährige war erfahren, für seinen Vater war dies der erste Klettersteig.

Schon gegen 13.30 Uhr wurden aber sie von einer Gewitterzelle überrascht. Der 61-Jährige hängte wegen der Angst vor einem Blitzschlag sein Klettersteigset aus dem Stahlseil aus und ging den Quergang unterhalb der bekannten Himmelsleiter ungesichert weiter.

Sein Sohn befand sich nur wenige Meter hinter ihm, ging jedoch weiterhin durch sein Klettersteigset gesichert bergwärts. Nachdem gegen 13.45 Uhr oberhalb der zwei Bergsportler ein Blitz in den Klettersteig eingeschlagen hatte, verspürte der 25-Jährige sofort den elektrischen Impuls.

Im gleichen Moment beobachtete er, wie sein Vater plötzlich unmittelbar vor ihm abstürzte. Daraufhin verständigte er die Einsatzkräfte. Acht Männer des BRD Gosau sowie ein Beamter der Alpinen Einsatzgruppe Gmunden begaben sich daraufhin zur Unfallstelle.

Bei einem Suchflug durch den Notarzthubschrauber konnte gegen 15.15 Uhr der 25-Jährige und mehrere hundert Meter weiter unterhalb sein Vater wahrgenommen werden.

Der 25-Jährige wurde durch die Crew des Notarzthubschraubers gerettet und anschließend in das Krankenhaus zur Abklärung der Blitzschlag-Verletzungen geflogen. Die Bergung des Leichnams des 61-Jährigen wurde von der Crew der Flugpolizei Salzburg durchgeführt.

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