Türkische Familie randalierte in Krankenhaus: Fünf Strafanträge

Staatsanwaltschaft Steyr wirft drei Frauen und zwei Männern vor, Ärztin am Klinikum Kirchdorf bedroht bzw. Security verletzt zu haben

Tumultartige Szenen, die Anfang Dezember am Klinikum Kirchdorf für Aufsehen sorgten, haben jetzt ein juristisches Nachspiel für mehrere Mitglieder einer türkischen Familie.

Die Staatsanwaltschaft Steyr hat nun Strafantrag gegen drei Frauen und zwei Männer im Alter von 24, 33, 38, 40, 49 Jahren eingebracht. Sie legt den Frauen und einem Mann gefährliche Drohung gegen eine Ärztin zur Last.

Ein weiterer Mann soll eine Mitarbeiterin im Bereich der Zutrittskontrolle verletzt haben. „Den Personen droht im Falle einer Verurteilung bis zu ein bzw. im Fall der Körperverletzung bis zu zwei Jahre Haft“, sagt Gerichtssprecherin Christina Forstner, im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

Einen Verhandlungstermin gibt es noch nicht. Die Anklage hat neben den beiden Opfern neun Zeugen beantragt.

Nach Tod von Frau (67) eskalierte Situation

Mehrere Familienmitglieder einer 67-jährigen Türkin waren am 4. Dezember ins Klinikum Kirchdorf gekommen, um die Verlegung der Frau, die dort wegen einer schweren Covid-Erkankung behandelt wurde, in die Türkei zu veranlassen.

Das lehnte der Oberarzt aufgrund des schlechten Zustandes der Frau aber ab. Wenig später starb die 67-Jährige. Elf Familienmitglieder fingen daraufhin im Eingangsbereich zu randalieren an und verletzten eine Mitarbeiterin.

Sie beschädigten mehrere Gegenstände und bedrohten andere Spitalsmitarbeiter. Fünf Polizeistreifen waren notwendig, um die Lage unter Kontrolle zu bringen und die aggressiven Türken des Klinikums zu verweisen.

Von Heinz Wernitznig

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