Tumorzentrum OÖ fördert Expertise bei Krebserkrankungen

Leitlinien garantieren hohe Qualität der Behandlung – In regelmäßigen Boards werden die einzelnen Fälle besprochen

V. l.: Prim. Klaus Wilthoner, Prim. Ernst Rechberger, LH-Stv. Christine Haberlander, Priv.-Doz. Anna M. Dieplinger, Univ.-Doz. Ansgar Weltermann
V. l.: Prim. Klaus Wilthoner, Prim. Ernst Rechberger, LH-Stv. Christine Haberlander, Priv.-Doz. Anna M. Dieplinger, Univ.-Doz. Ansgar Weltermann © Land OÖ/Haag

Gut eingespielt hat sich das Tumorzentrum OÖ, dem mittlerweile 13 onkologische Abteilungen angehören. Die Teilnahme der noch ausstehenden Abteilungen im Linzer Kepler Uniklinikum, dem KH Wels-Grieskirchen und dem KH Braunau stehen unmittelbar bevor.

Bei dem laut Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander „im deutschen Sprachraum einzigartigen Projekt“ werden in regelmäßigen virtuellen Tumor- boards die aktuellen Krebsfälle besprochen.

Damit ist sichergestellt, dass die Patienten in ganz OÖ nach den gleichen Leitlinien – mittlerweile gibt es 52 – behandelt werden. Wenn eine bestimmte Therapie im Regionalspital nicht erfolgen kann, wird sie im Schwerpunkt-Krankenhaus – etwa die Strahlentherapie am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern oder im Klinikum Vöcklabruck – durchgeführt.

Das Bündeln der Expertise hat nicht nur den Vorteil, dass die Neuerkrankungen in einer Datenbank genau dokumentiert werden – im Vorjahr gab es 9627 neue Fälle –, sondern dass auch bei seltenen Tumorerkrankungen wie einem Sarkom der Austausch unter den Ärzten zu einer höheren Expertise führt, erläutert Univ.-Doz. Ansgar Weltermann, Leiter des Tumorzentrums OÖ.

Eingebunden ist auch die Pflege, weil es neben der medizinischen Behandlung auch um viele psychosoziale Faktoren geht. Eine wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Therapien sind klinische Studien, an den teilnehmenden Spitälern laufen derzeit unter anderem 73 Arzneimittelstudien.

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