Verein Spielerhilfe: Land OÖ soll Amatic keine Lizenz erteilen

Grund sind Verstöße gegen den Spielerschutz, die der Verein in 59 Anzeigen gegen das Unternehmen dokumentiert hat

Bis zum Sommer sollen in OÖ die Lizenzen für den Betrieb von 1176 Geldspielgeräten im Rahmen des Kleinen Glücksspiels verlängert oder neu vergeben werden.

Die nach der Ausschreibung im Vorjahr eingelangten Angebote werden nach wie vor geprüft, wobei nun vom Verein Spielerhilfe mit Sitz in Wels massive Bedenken gegen den mutmaßlichen Bewerber Amatic mit Sitz in Rutzenmoos kommen.

„Aufgrund der von uns eingebrachten 59 Anzeigen warnen wir die Landesregierung davor, dem Unternehmen eine Glücksspiel-Lizenz zu erteilen“, verlautete der Verein am Freitag via Aussendung.

Spielerschutz mangelhaft

Solange die im Raum stehenden Vorwürfe und Anzeigen nicht restlos aufgeklärt würden, wäre es grob fahrlässig, diesem Unternehmen den Betrieb von Glücksspiel-Salons und -Automaten anzuvertrauen, so Sprecher Christian Holubar.

Die Spielerhilfe habe bei Mystery Shopping-Besuchen in den 34 Amatic-Standorten in Kärnten, Niederösterreich und der Steiermark grobe Verletzungen des Spielerschutzes festgestellt. Die Firma wies die Vorwürfe – wie berichtet – zurück.

Aus dem Büro des zuständigen Landesrates Michael Linder (SPÖ) wollte man auf VOLKSBLATT-Anfrage die Forderung des Vereins mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht kommentieren. „Ich kann versichern, dass das Vergabeverfahren nach den gesetzlichen Vorgaben erfolgt“, so Pressesprecherin Johanna Wöß.

Dem Vernehmen nach hat sich auch die Novomatic-Tochter Admiral Casinos & Entertainment AG (ACE) um eine Verlängerung der Lizenz beworben.

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