Verliebte gab Betrüger 140.000 Euro

Angeklagter muss sich am 3. Februar in Linz vor Gericht verantworten

Ein dreister Liebesbetrug im Internet, ein sogenannter Love Scam, wird am 3. Februar in Linz verhandelt. Eine Niederösterreicherin hat für einen angeblichen US-Wissenschafter 140.000 Euro an Mittelsmänner übergeben.

Eines der Treffen fand in Linz statt, ein 45-Jähriger muss sich nun wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs verantworten.

Trick mit gefärbtem Geld

Unter dem Facebook-Pseudonym Robert Bradley hat der Angeklagte im März 2019 Kontakt zu der damals 68-Jährigen aufgenommen. Er habe der Frau erklärt, mit ihr den Lebensabend verbringen zu wollen. Allerdings befand er sich mit seinem Vermögen von 7,3 Mio. Dollar noch auf Forschungsreise, so die Anklageschrift. Da er sich vor Piraten fürchte, wolle er sein Geld der Frau zum Aufbewahren überlassen.

Der Haken: Aus Sicherheitsgründen seien die Scheine eingefärbt. Für die Reinigung samt Überstellung nach Niederösterreich benötige er Geld. Über Monate hinweg brachte daher die 68-Jährige mehrere zehntausend Euro zu Unbekannten im Umkreis von Hauptbahnhöfen. Im Juli 2019 erstattete sie Anzeige. Bei einer geplanten Geldübergabe in München wurde der Mann verhaftet. Er ist nicht geständig, ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.

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