Weggelegtes Baby in Lichtenberg: Erste Spur zur Mutter

Polizei hat die Frau bisher allerdings noch nicht erreichen können

LICHTENBERG — Von der Mutter eines Neugeborenen, die ihr Baby in der Nacht auf Sonntag auf einer Fußmatte vor einer Wohnungstüre in einem Mehrparteienhaus in Lichtenberg (Bezirk Urfahr-Umgebung) abgelegt hat, gibt es offenbar eine erste Spur.

Ein Sprecher der Landespolizeidirektion bestätigte gestern einen Bericht der „Kronen Zeitung“ wonach die Frau aus der unmittelbaren Nachbarschaft stammen soll.

Die vermutete Kindesmutter habe bisher allerdings noch nicht erreicht werden können. Der kleine Bub war erst eine Stunde alt, als er gefunden wurde. Das in Textilien warm eingewickelte Baby lag auf einem Kopfpolster.

Eine Bewohnerin des Hauses hörte das Kind weinen und fand es gegen 1 Uhr im Stiegenhaus, ihr Ehemann alarmierte anschließend die Einsatzkräfte. Das Baby war laut Polizei leicht unterkühlt, ansonsten aber wohlauf.

Baby Jonathan genannt

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Der bei der Geburt 2,97 Kilogramm schwere Säugling liegt derzeit auf der Neugeborenenstation in der Linzer Uniklinik und dürfte vorläufig Jonathan genannt werden. Er wurde am 29. Dezember gefunden, da hat Jonathan Namenstag. Nach wie vor unklar ist, was die Mutter dazu bewegt hat, das Neugeborene wegzulegen.

In Lebensgefahr schwebte am Samstagabend ein neugeborenes Mädchen, das ein Besucher des LKH Graz in Handtücher eingewickelt in einer Sporttasche im Stiegenhaus der Tiefgarage gefunden hatte. Den Ärzten gelang es, das Baby zu stabilisieren, es dürfte keine Schäden davontragen. Das Überwachungsvideos führten die Polizei zur Mutter des Kindes. Die 29-Jährige aus dem Bezirk Deutschlandsberg gab an, die ungeplante Schwangerschaft geheim gehalten zu haben. Sie habe das Kind zur Babyklappe bringen wollen, fürchtete aber, gesehen zu werden.

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