Weltrotkreuztag: „Wir sind da und übernehmen Verantwortung!“

Weniger bekannte Leistungsbereiche bekamen beim Empfang volle Aufmerksamkeit

V. l.: Isabella Manias, OÖRK-Präsident Walter Aichinger, LH Thomas Stelzer und OÖRK-Landesgeschäftsleiter Erich Haneschläger
V. l.: Isabella Manias, OÖRK-Präsident Walter Aichinger, LH Thomas Stelzer und OÖRK-Landesgeschäftsleiter Erich Haneschläger © eventfoto.at/Kunasz

Eine Gesellschaft ist nur dann stark, wenn Menschen füreinander da sind. Wie ein gemeinwohlorientiertes Leben auch in Zukunft funktioniert, erfuhren rund 300 Gäste Montagabend beim Empfang zum Weltrotkreuztag im Palais Kaufmännischer Verein in Linz. An diesem Abend, der unter dem Motto „Wir sind da.“ stand, bekamen vor allem die weniger bekannten Leistungsbereiche des Roten Kreuzes die volle Aufmerksamkeit.

Darunter fallen beispielsweise die vielen medizinischen Leistungen der Blutzentrale Linz, die freiwilligen Helfer im Bereich der Migration, Freiwillige aus dem Besuchsdienst, den Tagesbetreuungszentren, in der Jugendarbeit, aus dem Hospiz-Bereich oder jene Mitarbeiter, die sich für Bildung und Chancengerechtigkeit engagieren.

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Wegen Gendefekt Dauergast in der Blutzentrale

Einer, der nur dank der Spender und Mitarbeiter der Blutzentrale ein gutes Leben führen kann, ist Wilfried Lettner aus Bachmanning. Der 70-Jährige leidet seit seiner Geburt an einer schweren Blutgerinnungsstörung (Hämophilie) und ist deshalb laufend mit der Blutzentrale in Kontakt.

„Meine Krankheit ist ein Gendefekt, der die Blutgerinnung hemmt. Das bedeutet, dass es immer wieder zu spontanen Blutungen in den Gelenken kommen kann“, erzählt der Webdesigner: „In meinem Fall führte das zu schweren Schädigungen des Bewegungsapparates.“ Weil die Krankheit in Lettners Kindheit und Jugendzeit nicht medizinisch behandelt werden konnte, ist er auf einen Rollstuhl angewiesen.

Seit einigen Jahren bekommt er von der Blutzentrale ein Medikament nach Hause geliefert, das ihm hilft. „Herr Lettner war der erste Mensch in Österreich, den wir damit behandelten. Dass er auf das Medikament so gut anspricht, freut uns“, sagt Oberarzt Gerhard Schuster. Der ärztliche Leiter der Blutzentrale steht mit Lettner laufend im Kontakt und bespricht seinen Krankheitsverlauf bei regelmäßigen Kontrollterminen. Wilfried Lettner ist verheiratet, Vater einer Tochter und betreibt ein Unternehmen für Webdesign.

Gastgeber OÖRK-Präsident Walter Aichinger konnte beim Empfang zahlreiche Ehrengäste begrüßen — allen voran LH Thomas Stelzer sowie die Spitzen der Einsatzorganisationen: Oberst Klaus Scherleitner (Landesverkehrsabteilung Polizei), Obstlt. Christian Brunmayr, (Bundesheer), Christian Wagner (Samariterbund), Michael Hutterer (stv. Landesfeuerwehrkommandant), Martin Eberl (Landesleiter-Stv. OÖ. Wasserrettung) sowie Dejan Ukropina, Präsident Rotes Kreuz Vojvodina (Serbien), und Andreas Rehrl, Bayerisches Rotes Kreuz.

Ebenfalls mit dabei Spitzen aus Wirtschaft und Politik: Gerald Gutmayer (Sparkasse OÖ), Vorstandsdirektor Maximilian Pointner (Sparkasse OÖ), Thomas Karlinger (OÖ. Versicherung), Leo Jindrak (Vizepräsident Wirtschaftskammer OÖ), LAbg. Peter Binder (Dritter Landtagspräsident), LAbg. Ulrike Schwarz, LAbg. Elisabeth Manhal, LAbg. Günther Pröller und die Linzer Vbgm. Karin Hörzing.

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