Weniger als die Hälfte der Schulanfänger trägt die Warnweste

Group of four kids studying road safety rules
Group of four kids studying road safety rules © Sergey Novikov - stock.adobe.com

Stichprobenartig verschaffte sich der OÖ Zivilschutz einen Überblick, wie brav die Volksschüler in OÖ in den Wintermonaten Warnwesten an haben. Für jene Erstklässler, die sie tragen, gab es eine kleine Belohnung.

Die diesjährige Nachhaltigkeitsüberprüfung ergab eine Tragehäufigkeit von 44,4 Prozent in ganz Oberösterreich. 265 Klassen wurden besucht, von 5.101 Schülern hatten aber nur 2.267 eine Warnweste an: „Auch wenn die Schüler meist reflektierende Streifen bzw. Anhänger an der Schultasche oder der Kleidung haben, ersetzen diese doch nicht die signalgelbe Warnweste“, sagt OÖ Zivilschutz-Präsident Michael Hammer.

„Wir appellieren an die Erziehungsberechtigten, den Schülern die Weste anzuziehen und sie für das Thema zu sensibilisieren. Außerdem ist es unser Ziel, dass die Warnwesten nicht nur am Schulweg, sondern auch im Straßenverkehr in der Freizeit getragen werden“, so Hammer.

Viele Schüler und Lehrer erklären zudem, dass die Kinder immer mehr mit dem Auto zur Schule gebracht werden und deswegen die Warnweste nicht anhaben. Das verschlechtere das Ergebnis. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr lag die Tragehäufigkeit in Oberösterreich noch bei 48,9 Prozent.

Wer die Warnweste am Tag der Überprüfung anhatte, bekam ein kleines Geschenk, auch jene Schüler, die tags darauf gut sichtbar waren, wurden beschenkt. Um den Kindern die Wichtigkeit der Warnweste nahezubringen, wird ein Foto von den Schülern im abgedunkelten Raum ohne Blitz gemacht. Danach ein Foto mit Blitz, denn darauf sind die reflektierenden Streifen der Westen sehr gut zu erkennen.

Sichtbarkeit erhöht sich von 30 auf 150 Meter

Die Nachhaltigkeitsüberprüfung wird ehrenamtlich von den Zivilschutzbeauftragten durchgeführt. „Umso mehr freut es uns, dass wir heuer eine Überprüfungssteigerung erzielen konnten. Vergangenes Jahr wurden 203 Klassen mit 3.778 Schülern, heuer 265 mit 5.101 Schülern, überprüft.

„Mit der Warnweste erhöht sich die Sichtbarkeit von 30 auf 150 Meter“, sagt Hammer, „dementsprechend wichtig ist die Vorbildwirkung von Eltern und Lehrern. Auch diese sollten eine Warnweste oder reflektierende Armbänder nutzen, wenn sie zu Fuß unterwegs sind.“

Neben dem Tragen der Warnweste oder rückstrahlender Kleidung ist es außerdem wichtig, dass Eltern den Schulweg mit ihrem Kind üben und sie über mögliche Risiken im Straßenverkehr umfassend informieren.

Infos: www.zivilschutz-ooe.at

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