Westringbrücke nimmt Gestalt an und liegt voll im Zeitplan

Auf die über die Donau gespannten Seile wurde am Donnerstag das Stahlsegment eingehängt, das als Träger für die Fahrbahn fungiert

Das Hoch- und Einheben des 350 Tonnen schweren Stahlsegments verlief nach Plan.
Das Hoch- und Einheben des 350 Tonnen schweren Stahlsegments verlief nach Plan. © Röbl

Am Donnerstag erfolgte ein wichtiger Schritt für die Fertigstellung der Linzer Westringbrücke. Mit einem Spezialschiff wurde das erste und größte von sieben Stahlsegmenten für den Fahrbahnträger zuerst hoch- und anschließend in die über die Donau gespannten Seile eingehoben.

Das Stahlsegment hat laut Asfinag ein Gewicht von 350 Tonnen und Ausmaße von 45 mal 25 Metern. In der Folge wird darauf die Fahrbahn betoniert.

„Um das Seiltragwerk symmetrisch zu belasten, erfolgt die Montage der Fahrbahnträger an die Hängeseile in der Flussmitte. Pro Woche ist jetzt geplant, ein weiteres Segment zu montieren, wobei die Verbindung zwischen diesen provisorisch mittels Stahlbolzen erfolgt. Nach vermessungstechnischer Kontrolle werden die Teile miteinander verschweißt“, erläuterte A26-Projektleiter Franz Sempelmann.

2023 wird betoniert

Die Fertigstellung des Stahltragwerkes ist laut Asfinag im 1. Quartal 2023 vorgesehen. Bis zum Sommer sollen dann die Betonierarbeiten für die sogenannte Tunnel-Innenschale abgeschlossen werden. Vor der Verkehrsfreigabe steht dann noch der Einbau der elektrotechnischen Ausrüstung auf dem Programm.

Die Tunnel erhalten die modernste Ausstattung in Sachen Beleuchtung, Belüftung, Funkanlagen, Notruf und Videosysteme. Im 4. Quartal 2024 soll dann die neue Donauquerung für den Verkehr freigegeben werden, womit das Linzer Großprojekt voll im Zeitplan liegt.

Linzer, Pendler profitieren

„Der Westring wird weniger Stau im Zentralraum und eine echte Entlastung für die Pendler bringen. Damit steht er für mehr Lebensqualität, aber auch für eine Stärkung des gesamten Standorts Oberösterreich“, betonte LH Thomas Stelzer, dessen Ehefrau Bettina Tunnelpatin ist. „Mit Errichtung der A 26 Linzer Autobahn wird ein Großteil des Verkehrs auf die neue Autobahn verlagert und das städtische Straßennetz entlastet“, ergänzte Landesrat Günther Steinkellner.

Von 2024 bis 2028 entstehen auf der Linzer Seite ein 4,4 Kilometer langer  Tunnel, der Bahnhofknoten und eine Fahrbahn unter der Waldeggstraße. Zwischen 2029 und 2031 komplettiert die Westbrücke mit Anbindung an die Mühlkreisautobahn das Projekt. Die Asfinag bezifferte die Kosten mit 750 Millionen Euro.

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