Corona-Fall in russischem Kernkraftwerk

Der russische Atomkonzern Rosatom verschärft nach einem Corona-Fall die Sicherheitsvorkehrungen in einem seiner Kernkraftwerke. Alle Beschäftigten des AKW Belojarsk bei Jekaterinburg seien isoliert worden, teilte Rosatom-Chef Alexej Lichatschow am Mittwoch mit. „Alle Mitarbeiter der fünf Schichten leben nun getrennt von ihren Familien.“

Sie werden in speziellen Transportern zu dem Kraftwerk gebracht und medizinisch versorgt. Der betroffene Mitarbeiter, der sich mit dem hochansteckenden Virus infiziert hat, und seine Frau liegen den Angaben zufolge in einem Krankenhaus.

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„Jeder, der mit ihm Kontakt hatte, befindet sich in Quarantäne“, sagte Lichatschow. Das Coronavirus sei bei insgesamt vier Rosatom-Mitarbeitern nachgewiesen worden, lediglich in einem Fall sei ein Kraftwerk direkt betroffen gewesen.

Atomkraftwerke gehören zur kritischen Infrastruktur und werden besonders geschützt. Rosatom hatte seine Vorkehrungen aus Sorge vor einer massenhaften Infizierung seiner Mitarbeiter zuletzt verschärft. So wurden viele Beschäftigte ins Homeoffice geschickt. Zusätzlich kaufte der Konzern weitere Schutzausrüstung. Lichatschow sprach von „zusätzlichen Notfallplänen für verschiedene Szenarien“. Rosatom betreibt in Russland elf Kernkraftwerke.

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