Corona-Krise: Betreuung in Osterferien gesichert

Tausende Lehrer haben sich freiwillig für diese Aufgabe gemeldet

Um Eltern in systemrelevanten Berufen bestmöglich zu unterstützen, werden auch in den Osterferien die Schulen bedarfsweise geöffnet.

In Oberösterreich stehen 182 Schulen für durchschnittlich 240 Schülerinnen und Schüler pro Tag während der Ferien offen. Mehr als 6100 Pädagoginnen und Pädagogen haben sich freiwillig gemeldet, die Kinder in der Karwoche zu betreuen.

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„Es ist beispielhaft für den großen Zusammenhalt, der in Oberösterreich gelebt wird. Ein ganz großes Danke und meine volle Anerkennung für dieses Engagement“, so Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander. Und Bildungsdirektor Alfred Klampfer ist stolz darauf, „mit welchem Engagement und mit welcher Flexibilität die oberösterreichischen Schulen diese schwierige Situation meistern“.

Bundesweit werden je nach Tag zwischen 1400 und 1800 Schüler unter 14 Jahren betreut. Diesen Bedarf ergab eine vom Bildungsministerium beauftragte Erhebung. Für die Aufgabe haben sich knapp 22.000 Lehrer freiwillig gemeldet — eingesetzt werden zwischen 1600 und 2300. Die 1800 Schüler entsprechen rund 0,3 Prozent aller 682.000 Kinder und Jugendlichen an diesen Schulen.

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Zum Vergleich: Am Freitag waren etwas 2300 anwesend. Angeboten wird die Betreuung nicht an allen 4600 Standorten, sondern österreichweit an rund 850. Keine großen Unterschiede gibt es beim Betreuungsbedarf zwischen den Bundesländern. Am geringsten ist er im Burgenland (0,16 Prozent der Schüler), am höchsten in Kärnten (0,38 Prozent).

Neues Lehrer-Portal

Mit einem neuen Serviceportal will das Bildungsministerium Lehrern mit wenig Erfahrung bei der Nutzung digitaler Medien beim Einstieg ins Distance Learning helfen. Pädagogen, an deren Schule noch keine Lern- bzw. Kommunikationsplattform eingesetzt wird, kann außerdem eine virtuelle Lernumgebung einfach eingerichtet werden.

Beim Einstieg in das neue Portal (serviceportal.eeducation.at) muss zunächst bekannt gegeben werden, welche Plattform derzeit am Standort verwendet wird. Gibt es keine, kann sich der Lehrer auf der vielgenutzten Plattform Microsoft Office365 for Education registrieren, die etwa über „Teams“ die Möglichkeit zum Online-Unterricht bietet. Die Schüler brauchen dafür nur ein Smartphone.

„Der Umstieg auf E-Learning hat über weite Strecke sehr gut funktioniert“, so die ehemalige Bildungsministerin Iris Rauskala, derzeit Sektionschefin und Chief Digital Officer im Ministerium. Auf dem Portal zu finden sind kurze Erklärvideos zu didaktischen Fragestellungen beim Distance Learning mit den gängigsten Plattformen sowie virtuelle Fortbildungsangebote wie Webinare, Online-Seminare und -Coaching-Einheiten von erfahrenen Pädagogen. Unter anderem erklärt werden der Einstieg in die Videotelefonie mit der ganzen Klasse oder wie man Aufgaben stellen und versenden kann.

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