Corona-Krise: Bisherige Anträge auf Kurzarbeit könnten 4,8 Mrd. kosten

Bisher gibt es von fast 43.000 Unternehmen Anträge auf Kurzarbeit, von denen fast 24.000 genehmigt wurden.

Sollten alle vorliegenden Anträge, auch die noch nicht genehmigten, zur Gänze ausgeschöpft werden, würde sich das gesamte Fördervolumen für drei Monate auf rund 4,86 Milliarden Euro belaufen, geht aus Berechnungen der Agenda Austria hervor.

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Sollten die noch offenen Anträge genehmigt werden, würden sich österreichweit knapp 17,8 Prozent der Arbeitnehmer in Kurzarbeit befinden. In Vorarlberg wären es 31,2 Prozent der Arbeitnehmer, in Niederösterreich 22,8 Prozent, in Wien und der Steiermark 19,8 Prozent.

Sollte das gesamte Volumen ausgeschöpft werden, würde das den Staat in drei Monaten mehr kosten, als man 2019 für Universitäten und Fachhochschulen (4,2 Milliarden Euro) ausgegeben hat, vergleicht die Agenda Austria.

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Zu den Kosten für die Kurzarbeit kommen noch Ausgaben durch die massiv gestiegene Arbeitslosigkeit dazu. Anfang April waren 200.000 Menschen zusätzlich arbeitslos gemeldet.

Das belaste das Budget zusätzlich mit 235 Millionen Euro pro Monat. Dazu kämen noch indirekte Kosten, etwa durch gesunkene Steuern und Abgaben.

„Bleibt die Arbeitslosigkeit für ein halbes Jahr auf dem aktuell hohen Niveau und die Kurzarbeitsanträge werden wie beantragt für drei Monate genützt, dann belaufen sich die budgetären Mehrkosten 2020 auf rund 6,3 Milliarden Euro“, heißt es in einer Aussendung der Agenda Austria am Mittwoch.

Am 13. April 2020 war für 638.000 Arbeitnehmer die Kurzarbeit beantragt. Am Höhepunkt der Finanzkrise von 2008/2009 wurden rund 56.000 Arbeitnehmer zur Kurzarbeit angemeldet, das Ausmaß der genehmigten Arbeitszeitreduktion wurde zu rund zwei Dritteln ausgeschöpft, so die Agenda Austria.

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