Corona-Krise: Erste ausländische Touristen urlauben in Italien

Nachdem Italien seit Mittwoch Ausländern erlaubt, ohne zweiwöchige Quarantäne ins Land einzureisen, sind seit Ausbruch der Coronavirus-Epidemie erstmals wieder Touristen in den italienischen Kunststädten sowie an den Stränden des Landes zu sehen.

Trotz schlechten Wetters wagten sich österreichische und deutsche Urlauber auf die Strände Friauls und Venetiens.

Die venezianische Tageszeitung „Il Gazzettino“ fotografierte ein Salzburger Ehepaar, das seit 35 Jahren in der Badeortschaft Cavallino-Treporti bei Venedig urlaubt. Das Paar im Alter von 62 und 65 Jahren bezog gleichzeitig mit einer Gruppe aus rund 100 deutschen Touristen seinen Bungalow auf einem Campingplatz.

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„An der Grenze hat man uns nicht kontrolliert. Die österreichische Regierung rät von der Reise nach Italien ab, doch sie verbietet es nicht. Wir werden jedenfalls den ganzen Sommer hier verbringen“, berichtete das Paar.

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Um österreichische Touristen werben Hoteliers am Gardasee. „Bis Ende Juni rechnen wir nicht wirklich mit einem Neustart des Tourismus aus Österreich. Die Urlaubssaison wird für uns nicht vor Juli beginnen“, sagte Marco Girardi, Direktor der Tourismusvereinigung des Gardasees.

Im Mai, als noch keine Reisemöglichkeiten in Italien bestanden, waren rund 40 Prozent der italienischen Hotels offen. 26 Prozent bleiben auch im Juni geschlossen, teilte der italienische Hotelierverbands Federalberghi mit. Allein im Mai seien 118.000 Jobs für Saisonarbeiter im Tourismusbereich verloren gegangen. Erst im August sollten rund 78 Prozent aller Hotels in Italien wieder offen sein, schätzt der Verband.

Inzwischen wird auch Venedig wieder von einigen ausländischen Urlaubern besucht. „In diesen Tagen kann man ein einmaliges Venedig bewundern. Besucher haben sozusagen die Möglichkeit, ein Freilichtmuseum zu bewundern“, sagte der Bürgermeister der Lagunenstadt, Luigi Brugnaro.

Die friaulische Badeortschaft Lignano hofft mit einem besonders flexiblen Buchungssystem, ausländische Touristen zu gewinnen. Jesolo bei Venedig erklärte die ganze Meile entlang des Meeres zur Fußgängerzone. So können Restaurants und Bars mehr Sessel und Tische im Freien aufstellen. In Südtirol trafen ebenfalls erste Touristen ein, vor allem aus Bayern.

Auch der römische Stadtkern belebt sich wieder. Mehrere ausländische Touristen besuchten die große Raffael-Ausstellung anlässlich des 500. Todesjahres des Universalgenies. Jugendliche versammelten sich in den Stadtzentren vor den Pubs und Bars, die seit Montag wieder offen sind, dabei trugen sie meist keinen Atemschutz, auch die Abstandsregeln wurden nicht genau eingehalten. In Rom waren am Wochenende tausende Polizisten im Einsatz, die vor allem die beliebtesten Lokalviertel kontrollierten.

Italien hofft, dass ab dem 15. Juni wieder komplette Reisefreiheit in ganz Europa hergestellt ist. So macht die italienische Regierung Druck auf die Regierung in Wien für die Öffnung der Grenzen nach Italien. Nach Angaben des italienischen Außenministers Luigi Di Maio dürfen Ausländer, die aus Ländern außerhalb des EU-Raums stammen, aber auch nach dem 15. Juni nicht nach Italien reisen.

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