Corona-Krise: Frankreich stürzt in die Rezession

In der Coronavirus-Krise ist Frankreich nach Angaben seiner Notenbank tief in die Rezession gestürzt: Nach einer ersten Schätzung der Banque de France von Mittwoch schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal dieses Jahres um 6 Prozent.

Das ist der schlechteste Wert seit Ende des Zweiten Weltkriegs.

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Bereits in den letzten drei Monaten 2019 war die französische Wirtschaftsleistung nach Angaben des Statistikamtes Insee um 0,1 Prozent zurückgegangen. Damit ist die Voraussetzung für eine Rezession erfüllt: ein Rückgang des BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen.

Nach Angaben der Notenbank brach die Konjunktur im Monat März um 17 Prozent ein. In der zweiten Märzhälfte betrug der Absturz sogar 32 Prozent.

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Seit dem 17. März gilt in Frankreich eine Ausgangssperre. Weite Teile der Wirtschaft des Landes sind zum Erliegen gekommen. Die Schätzung basiert auf einer Umfrage der Banque de France bei 8.500 Unternehmen. Eine Bestätigung des Statistikamts steht noch aus.

Auch die Regierung in Paris rechnet mit einer Rezession. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hatte zuvor gesagt, der Einbruch werde deutlich stärker sein als nach der Finanzkrise 2008. Damals war die französische Wirtschaftsleistung um 2,9 Prozent geschrumpft.

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