Corona-Krise: Französische Wirtschaft bricht um 8 Prozent ein

Die französische Wirtschaft schrumpft nach Prognose von Finanzminister Bruno Le Maire wegen der Corona-Krise stärker als bisher angenommen.

Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um acht Prozent fallen, sagte der Politiker am Dienstag dem Sender BFM TV. Bisher war von einem Minus um sechs Prozent ausgegangen worden.

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„Die Eindämmungsmaßnahmen sind länger, als man hätte voraussehen können“, sagte Le Maire. „Offensichtlich werden sie sich stärker auf unser Wachstum auswirken.“

Damit würde die Krise das Land wirtschaftlich stärker treffen als Deutschland: Die führenden Institute sagen Europas größter Volkswirtschaft im laufenden Jahr lediglich einen etwa halb so starken Einbruch von 4,2 Prozent voraus.

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Frankreich hatte zuvor die wegen der Corona-Pandemie geltenden Ausgangsbeschränkungen um vier Wochen verlängert. Bis zum 11. Mai müssten sich die Bürger noch an die derzeit geltenden Regeln halten, sagte Präsident Emmanuel Macron am Montagabend in einer Fernsehansprache.

Seit dem 17. März dürfen die Franzosen ihre Häuser und Wohnungen nur verlassen, um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen, Lebensmittel zu kaufen oder allein im Freien etwas Sport zu treiben.

Die Corona-Krise dürfte auch die Neuverschuldung der nach Deutschland zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone in Rekordhöhe treiben.

Das Staatsdefizit dürfte in diesem Jahr bei neun Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegen, sagte Haushaltsminister Gerald Darmanin. „Ein solches Defizit hat unser Land seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie erlebt“, sagte er dem Sender France Info. Bisher waren die Planungen von minus 7,6 Prozent ausgegangen.

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