Corona-Krise kostet Großbritannien im April und Mai über 600.000 Jobs

Die Coronakrise hat in Großbritannien im April und Mai weit mehr als eine halbe Million Briten den Arbeitsplatz gekostet. Die Beschäftigtenzahl fiel um 612.000, wie aus Berechnungen des Statistikamts ONS hervorgeht, die auf Steuerdaten beruhen. Die Arbeitslosenquote im Zeitraum Februar bis April blieb mit 3,9 Prozent aber überraschend stabil.

Viele Firmen hatten ihre Mitarbeiter auf Kurzarbeit gesetzt, um Personal zu halten. Doch werde die Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten wohl ansteigen, sagte Chefökonom Tej Parikh von der Unternehmensorganisation Institute of Directors. Viele Firmen haben bereits angekündigt, sich dauerhaft von Mitarbeitern zu trennen. Bei Fluggesellschaften sind in der Krise bereits 15.000 Stellen weggefallen.

Nach öffentlicher Kritik an der Quarantänepflicht für Einreisende hat die Regierung in London eine Überprüfung der Regeln in Aussicht gestellt. Sie stellt auch die Vorschriften für die soziale Distanz auf den Prüfstand. Premierminister Boris Johnson ließ eine umfassende Überprüfung der Abstandsregel von zwei Metern in Auftrag geben. Dies könnte insbesondere der gebeutelten Gastronomie etwas helfen, wieder auf die Beine zu kommen.

Die Bank of England (BoE) dürft überdies nach Einschätzung vieler Ökonomen ihr Anleihenprogramm am Donnerstag aufstocken und damit versuchen, der Wirtschaft neuen Schub zu verleihen. Erwartet wird eine Ausweitung des bestehenden Programms zum Ankauf von Staats- und Firmenanleihen um insgesamt 100 Milliarden auf 745 Milliarden Pfund (831 Mrd. Euro).

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