Corona-Krise: Kritik auch von Branchenvertretern an Schutzmaskenpflicht beim Einkauf

Nicht nur aus dem Lebensmittelhandel, auch vonseiten der Branchenvertreter gab es Kritik an der heute von der Regierung angekündigten Schutzmaskenpflicht für Einkäufe im Supermarkt. Die Maßnahme sei nicht abgesprochen gewesen und viele Details seien noch offen, so Peter Buchmüller, WKÖ-Obmann der Fachgruppe Handel, am Montag im Ö1-Abendjournal des ORF-Radio.

„Mit der Sparte Handel wurde über diese Maskenpflicht nicht gesprochen, also ich habe die Information aus den Medien“, erklärte Buchmüller.

Der Handel werde mit der Regelung, die vorsieht, dass die Masken von den Lebensmittelhändlern selbst an die Kunden ausgehändigt werden müssen, organisatorisch überfordert.

Zudem gebe es noch viele Fragen zu klären: „Wo kommen diese Masken her, werden alle Geschäfte bedient damit – auch die Kleinsten -, wie regeln wir das mit den Türstehern, die die Kundenströme leiten sollen – das sind alles offene Fragen“, sagte Buchmüller in dem Bericht. Man warte nun ab, was genau in der Verordnung zu der Maßnahme geschrieben steht.

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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte in der Pressekonferenz am Vormittag gesagt, man sei mit den Handelsunternehmen seit Tagen in Gesprächen. „Ich bedanke mich bei den großen Supermarktketten in Österreich, mit denen wir seit einer Woche an diesem Projekt arbeiten“, sagte Kurz. Die Maßnahme sieht vor, dass sobald die Lieferungen eingetroffen seien – voraussichtlich ab Mittwoch – die Ketten beim Eingang den Kunden solche Masken übergeben. Auch die Mitarbeiter müssen künftig Mund-Nasenschutz-Masken sowie Handschuhe tragen. Ab der Aushändigung sei das Tragen Pflicht, so der Bundeskanzler.

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