Corona-Krise: Litauer dürfen wieder Land verlassen

Im Zuge der Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Litauen dürfen die Bürger des baltischen EU-Landes seit Montag wieder ihre Heimat verlassen. Die Regierung in Vilnius hatte die Aufhebung des seit Mitte März bestehenden Ausreiseverbots in der vergangenen Woche beschlossen.

Für Ausländer gilt weiter ein weitgehender Einreisestopp. Auch bleibt der Flug- und Fährverkehr bis zum 10. Mai ausgesetzt.

Erste Fluggesellschaften – darunter die Lufthansa – kündigten für Mitte Mai die Wiederaufnahme von Flugverbindungen an. Nach Angaben des Grenzschutzes wurden während des Ausreiseverbots mehr als 450 Menschen am Verlassen des Landes gehindert. Umgekehrt seien 1.360 Personen an der litauischen Grenze abgewiesen worden.

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Angesichts der geltenden Einreisebeschränkungen in anderen EU-Ländern wurde in Litauen zunächst kein größeres Reiseaufkommen erwartet. Reisen sind gegenwärtig nur nach Lettland und Belarus (Weißrussland) möglich, während die beiden anderen Nachbarstaaten Polen und Russland ihre Grenzen geschlossen halten. Regierungschef Saulius Skvernelis stellte nach einem Telefonschalte mit seinem polnischen Amtskollegen Mateusz Morawiecki am Montag jedoch Erleichterungen für Bewohner der grenznahen Regionen in Aussicht.

Land bis 11. Mai unter Quarantäne

Litauen hat bisher mehr als 1.419 bestätigte Coronavirus-Infektionen und 46 Todesfälle verzeichnet. Vilnius hat den Notstand ausgerufen und das gesamte Land bis 11. Mai unter Quarantäne gestellt. Gesundheitsminister Aurelijus Veryga deutete am Montag eine Verlängerung um weitere zwei Wochen an.

Zum 10. Mai können wieder bestimmte Flugverbindungen aufgenommen werden. Nach Angaben des Betreibers der drei internationalen Flughäfen in Litauen wird die Lufthansa ab 13. Mai wieder drei wöchentliche Flüge zwischen Vilnius und Frankfurt anbieten. Die lettische Air Baltic will ab 13. Mai täglich von Vilnius nach Riga fliegen.

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