Corona-Krise schädigt Fahrradmarkt massiv

Auch wenn seit der Coronakrise mehr Menschen auf das Fahrrad umgestiegen sind, können die Sportgeschäfte verloren gegangene Umsätze nicht mehr aufholen. Üblicherweise werden im Monat vor Ostern 50 Prozent aller Fahrräder verkauft. Wegen des Lockdowns fiel dieses Geschäft weg.

„Fahrradkäufe zu Ostern sind Anlasskäufe und werden nicht im Mai oder Juni nachgeholt. Das werden wir trotz des Ansturms auf einige wenige Geschäfte nicht mehr aufholen können“, sagte Michael Nendwich, Geschäftsführer des Verbands der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ), am Montag laut einer Aussendung.

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Die Branche rechnet mit Umsatzeinbußen von bis zu 50 Prozent im Sommer und bis zu 30 Prozent im Winter. „Am stärksten durch die Coronakrise betroffen sind die Fachgeschäfte, viele kämpfen ums Überleben“, so Nendwich. Aufgrund der positiven Verkaufszahlen der letzten Jahre seien die Lagerbestände sehr hoch und mit teilweise bis zu 30 Prozent höheren Lagerkosten verbunden.

2019 wurden in Österreich 439.000 Fahrräder verkauft, um 4 Prozent weniger als 2018. Trotz gesunkener Absatzzahlen stieg der Umsatz, der mit Fahrrädern erzielt wurde, um ein Fünftel auf 700 Mio. Euro. Grund ist ein um mehr als 25 Prozent auf 1.585 Euro gestiegener Durchschnittspreis aufgrund des starken Absatzes von E-Bikes. Mit 170.000 Stück kamen E-Bikes im Vorjahr auf einen Marktanteil von 39 Prozent.

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Fahrräder haben vergangenes Jahr erstmals über 25 Prozent des Gesamtumsatzes der österreichischen Sportartikelbranche (2,77 Mrd. Euro) ausgemacht.

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