Corona-Krise: Stärkster Wirtschaftseinbruch in Frankreich seit 1949

Frankreichs Wirtschaft hat im ersten Quartal wegen den Folgen der Coronakrise den stärksten Konjunktureinbruch seit mehr als 70 Jahren erlitten. In den ersten drei Monaten des Jahres sei die Wirtschaftsleistung um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal geschrumpft, teilte das nationale Statistikinstitut INSEE am Donnerstag nach einer ersten Schätzung mit.

Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire sagte, die Zahlen zeigten die „Wucht der wirtschaftlichen Erschütterung“, mit der das Land konfrontiert sei.

Der Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ist laut INSEE der stärkste seit 1949. Das Ausmaß habe auch den Einbruch von 1968 übertroffen, als Streiks die Wirtschaft belastet hatten. Als Grund für den schweren konjunkturellen Rückschlag in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone gelten harte Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Mitte März wurde Frankreichs Wirtschaft im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus heruntergefahren.

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Mit den Zahlen bestätigten sich auch Vorhersagen, wonach Frankreich wegen der Coronakrise in eine Rezession rutscht. Schon im letzten Vierteljahr 2019 war das BIP leicht um 0,1 Prozent geschrumpft. Ökonomen sprechen von einer Rezession, wenn die Wirtschaftsleistung in mindestens zwei Quartalen hintereinander – jeweils zum Vorquartal – zurückgeht.

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