Corona-Krise: Streit um Freitagsgebete zu Ramadan-Beginn in Pakistan

Mit Beginn des Ramadans hat sich der Streit zwischen religiösen Gelehrten und der Regierung in Pakistan zugespitzt. Die südliche Provinz Sindh erließ eine dreistündige Ausgangssperre, um Gebete in Moscheen zu verhindern, wie die Provinzverwaltung am Freitag mitteilte. „Wir können auf keinen Fall Leben riskieren, indem wir riesige Versammlungen zulassen“, sagte Provinzminister Murad Ali Shah.

Am vergangenen Wochenende hatten Vertreter der islamischen Seminare und Pakistans Regierung eine Einigung erzielt und Maßnahmen beschlossen, wie Gebete im Fastenmonat Ramadan trotz Corona-Krise stattfinden können. Diese sahen beispielsweise Abstandsregeln vor, das Fastenbrechen solle zuhause gefeiert werden.

Ärztevereinigungen kritisierten die Entscheidung.„Die nächsten drei bis vier Wochen sind für Pakistan entscheidend“, warnte Ashraf Nisami, ein führender Arzt in dem südasiatischen Land.

In Pakistan haben sich bisher nach offiziellen Zahlen mehr als 11.000 Menschen mit dem SARS-Cov-2 infiziert, 237 Menschen starben.

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