Corona-Krise: Tourismus könnte Mitte Mai wieder langsam hochfahren

Ministerin Köstinger rät zu Urlaub in Österreich – Debatte über Stornos

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Licht am Ende des Tunnels gibt es für die heimische Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger, die in der Coronakrise eine noch nie da gewesene Ausnahmesituation sieht, kündigte an, dass ab Mitte Mai ein langsames Hochfahren mancher Betriebe wieder möglich sein könnte.

Nach Evaluierungen sollen Ende April Details zu den Erleichterungen bekannt gegeben werden.

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Weiter Einschränkungen

Ohne Einschränkungen werde es aber auch weiterhin nicht gehen, betonte Köstinger. Österreich, Europa und die Welt würden sich weiter auf massive Einschränkungen der Reisefreiheit einstellen müssen, dazu werde es für Urlauber, Restaurant- und Gasthausbesucher sowie Nutzer von Freizeitangeboten bestimmte Verhaltensregeln geben, gab sie einen Ausblick. Das sei notwendig, „bis wir einen Impfstoff zur Verfügung haben, mit dem wir das Virus bekämpfen können“, so die Ministerin.

Die Gesundheit der Menschen gehe bei allen Entscheidungen vor. Bei den geplanten Vorschriften geht es etwa um das Einhalten von Sitzabständen, Maskenpflicht auch in Innenräumen oder das zur Verfügung stellen von Desinfektionsmitteln an Ein- und Ausgängen.

Urlaub in Österreich

Nicht zuletzt aufgrund der unklaren Situation im Ausland legte Köstinger der Bevölkerung einen Urlaub in Österreich nahe. Denn der heimischen Tourismusbranche stehen heuer massive Einbrüche bevor: Grundsätzlich entfallen rund 70 Prozent der Nächtigungen auf Gäste aus dem Ausland, hier ist einem eklatanten Rückgang zu rechnen.

Bezüglich der Möglichkeit für ausländische Fachkräfte heuer in österreichischen Tourismusbetrieben zu arbeiten, konnte Köstinger noch keine Details nennen. Bei den Erntehelfern versuche man weiterhin, Arbeitssuchende und Bauern zusammenzubringen, erklärte sie zu diesem Thema.

Hilfe für Privatvermieter

Wie gestern weiter bekannt wurde, haben auch Privatzimmervermieter und Anbieter von „Urlaub am Bauernhof“ haben nun Zugriff auf den Härtefallfonds, der Selbstständigen und kleinen Unternehmern in der Corona-Krise helfen soll. 8800 Privatzimmervermieter und rund 2600 Bauernhöfe können den Zuschuss von bis zu 6000 Euro für drei Monate beantragen.

Gutschein bei Storno?

Angesichts vieler stornierter bzw. ausgefallener Reisen flammt nun auch immer mehr die Diskussion um die Entschädigung für die Konsumenten auf. So drängte die deutsche Bundesregierung bei der EU-Kommission darauf, dass die Kompensation in Gutscheinform anstatt von Rückzahlung des bezahlten Preises – auch gegen den Willen des Kunden. Das soll die Liquidität der Unternehmen sichern.

Die AK OÖ fordert zudem eine Haftungsübernahme für umgebuchte Reisen und Reisegutscheine durch den Staat.

Der Fachverband in Wien führe zur Thematik der Entschädigung der Reisenden derzeit Gespräche auf Regierungsebene, heißt es bei der Wirtschaftskammer Oberösterreich auf Anfrage. Bezüglich des Sommerurlaubs gäbe es aktuell noch keine große Stornowelle, es würde noch zugewartet, so die weitere Information über die aktuelle Situation.

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